Crashtest: Sicherheitsrisiko Klein-Cabrio

Kleine Cabriolets gehören neben Motorrädern zu den schwächsten Teilnehmern im motorisierten Straßenverkehr. Zu diesem Ergebnis kommt nun die Sachverständigenorganisation Dekra.

Umfangreiche Crash-Versuche, unter anderem mit einem älteren Fiat Punto Cabrio, dem neuen Daihatsu Copen und einem älteren Modell des Mazda MX-5 zeigen, dass „die kleinen Flitzer generell weniger Sicherheit“ bieten als Automobile der gleichen Größenklasse mit festem Dach.

Risiko – Auffahrunfall

Bei den gemeinsam mit dem Versicherungsunternehmen AXA-Winterthur durchgeführten Untersuchungen erwiesen sich nicht zuletzt die kompakten Abmessungen der überprüften Cabrio-Typen als deren Achillesferse. „Da der Fahrgastraum der Cabrios vergleichsweise klein ist, sind die Insassen erhöhten Gefahren ausgesetzt“, sagt Anton Brunner, Leiter der Unfallforschung bei AXA-Winterthur. Eines der Probleme: Bei Zweisitzer-Cabrios liegen Kopfstützen und Überrollbügel sehr nah beieinander. Dadurch kommt es bei Heckkollisionen zu einem sehr heftigen Aufprall des Kopfes auf die Kopfstütze, die ihrerseits am massiven Überrollbügel aufschlägt.

Stahldach birgt Gefahren…

Besondere Risiken bergen die in den vergangenen Jahren in Mode gekommenen Stahldach-Cabrios. Bei einer Heckkollision wird der Mittelteil des eingeklappten Blechdachs und dessen Stellmechanik auf Grund ihrer Steifigkeit nach vorn geschoben. Folge: Das Dach könnte unter Umständen in den Fahrgastraum eindringen. Daher sollte nach Meinung der Experten eine zusätzliche Verstrebung das Eindringen von Dachteilen in den Fahrgastraum konstruktiv verhindern.

Neuere Cabrios sicherer

Weniger Sorgen macht den Unfallforschern die Grundsteifigkeit moderner Cabrios. So zeigt ein Frontal-Offset-Crash Fiat Punto gegen Punto Cabrio, dass die besonders versteifte Bodengruppe der offenen Version für einen guten Erhalt des Überlebensraums sorgt: „Dank der festen Bodenkonstruktion wurde das Cabrio deutlich weniger deformiert als sein geschlossenes Pendant“, stellt Anton Brunner fest.

Details zu Mazda MX5

Ein Überschlag mit einem der drei Test-Cabrios kann hingegen ernste Folgen haben. Der geprüfte Mazda MX5 als Vertreter kleiner „bügelfreier“ Pur-Roadster lässt allerschwerste Verletzungen seiner Insassen befürchten.
Der Rahmen der Frontscheibe reicht als Überrollschutz bei weitem nicht aus.
Daher fordern die Experten auch für kleine Kompakt-Cabrios fest stehende oder automatisch ausklappende Überrollbügel.

mid/hjw

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