Daimler stellt neue Fahrerassistenzsysteme vor

Daimler hat am 25. Juni 2008 bei der Zwischenbilanz der Forschungsinitiative „Aktiv“ (Adaptive und kooperative Technologien für den intelligenten Verkehr) Fahrerassistenzsysteme vorgestellt, die helfen sollen Unfälle an Kreuzungen zu vermeiden. Entwickelt werden derzeit Bilderkennungsverfahren zur Umgebungserfassung.

Kreuzungen sind im innerstädtischen Verkehr Unfallschwerpunkt Nummer Eins. Die meisten Unfälle ereignen sich dort, weil die Fahrer rote Ampeln oder Stopp-Schilder übersehen beziehungsweise die „Rechts-vor-Links-Regel“ missachten. Fehler beim Ein- und Abbiegen oder beim Wenden gehören ebenfalls zu den häufigen Unfallursachen. Fahrerassistenzsyteme können in solchen Situationen für mehr Verkehrssicherheit sorgen, indem sie den Fahrer entlasten und ihn rechtzeitig vor drohenden Gefahren warnen. Hinter der Windschutzscheibe montierte Kamerasysteme liefern Bilder der Verkehrssituation, die laufend nach relevanten Objekten durchsucht werden. Durch einen vergrößerten Blickwinkel lassen sich neben vorausfahrenden auch seitlich ein- oder abbiegende sowie entgegenkommende Objekte erkennen.

So werden bei der Ampelerkennung von der Bildverarbeitung rote Bildpunkte untersucht, die annähernd kreisförmig sind. Dank des Stereo-Kamerasystems lässt sich deren Abstand zum Fahrzeug und somit deren Größe abschätzen. So können zum Beispiel die Bremslichter des vorausfahrenden Verkehrs innerhalb von Sekundebruchteilen von der Ampel unterschieden werden.

Um Objekte zu erkennen, mit denen Kollisionsgefahr besteht, kombinieren die Daimler-Forscher unter anderem die bisherigen Verfahren des räumlichen Sehens mit einer zeitlichen Bildanalyse in Echtzeit. Die zentrale Idee besteht darin, interessante Bildpunkte zu identifizieren und sie über einen gewissen Zeitraum zu verfolgen. Das ist zum Beispiel ein Radfahrer, der vor dem Auto unterwegs ist und möglicherweise bald nach links abbiegen möchte. Beim so genannten Tracking wird die Bewegung von bestimmten Bildpunkten verfolgt und so die wahrscheinliche Bewegungsrichtung vorhergesagt. So kann eine Unfallgefahr vorausberechnet werden und der Autofahrer erfährt zum Beispiel, wenn sich der Radfahrer kaum wahrnehmbar langsam in Richtung Fahrbahnmitte und damit auf Kollisionskurs bewegt.

Reagiert der Fahrer nicht, wird er gewarnt. Ignoriert er auch die optischen und akustischen Signale, kann eine kurze Warnbremsung erfolgen, um die Aufmerksamkeit wieder auf den Verkehr zu lenken.

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