Deutsche Hersteller in den USA stark unterwegs

Die großen Automobilmärkte zeigten sich – mit Ausnahme von Westeuropa – im August weiterhin in guter Verfassung. Der Pkw-Absatz in China legte um 13 Prozent zu, in Russland stiegen die Verkäufe um 15 Prozent, in den USA war sogar ein Plus von einem Fünftel zu verzeichnen. Der westeuropäische Pkw-Markt hingegen ging um acht Prozent zurück. Allein auf dem US-Markt wurden in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres 1,24 Millionen Light Vehicles mehr verkauft als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang in Westeuropa bis August ist mit 618 000 Pkw gerade halb so hoch.

Die deutschen Konzernmarken setzten im August in den Vereinigten Staaten ihren Erfolgskurs fort und wuchsen erneut schneller als der Markt. Mit 101 600 Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) erhöhten sie ihren Absatz in den USA um gut 23 Prozent, während der gesamte Light-Vehicles-Markt um knapp ein Fünftel auf 1,28 Millionen Einheiten zulegte. Im Light Truck Segment kletterte der Absatz der deutsche Konzernmarken um gut 26 Prozent nach oben, der Light-Truck-Markt insgesamt wuchs halb so schnell (+13 %). Den Pkw-Absatz konnten die deutschen Hersteller im August um über 22 Prozent steigern.

Mit 794 300 Light Vehicles erhöhten die deutschen Marken ihre Verkäufe von Januar bis August um gut 20 Prozent, der gesamte Light-Vehicles-Markt stieg um knapp 15 Prozent auf rund 9,7 Millionen Fahrzeuge. Der Marktanteil der deutschen Hersteller bei Light Vehicles erhöhte sich im bisherigen Jahresverlauf um 0,4 Prozentpunkte auf 8,2 Prozent, im Pkw-Bereich sind es fast zwölf Prozent. Damit ist jeder achte Pkw, der in den Vereinigten Staaten derzeit neu verkauft wird, ein Fahrzeug mit deutschem Markenzeichen.

Der chinesische Pkw-Markt lag im August mit einem Plus von rund 13 Prozent weiterhin auf Wachstumskurs. Es wurden knapp 1,07 Mio. Neuwagen abgesetzt. In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres wurden auf dem chinesischen Markt 8,47 Millionen Neufahrzeuge (+9%) verkauft.

Mit 184 400 Einheiten lag der Pkw-Absatz in Indien im August leicht unterhalb des Vorjahreswertes (-4 %). Von Januar bis August 2012 wurde dagegen eine Steigerung von rund elf Prozent auf über 1,86 Millionen Neufahrzeuge erzielt.

In Japan lagen die Neuzulassungen im August mit 315 800 Einheiten um knapp 16 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im bisherigen Jahresverlauf erhöhte sich der japanische Absatz an Neufahrzeugen um fast 50 Prozent auf 3,29 Millionen Einheiten.

Mit einem Plus von 15 Prozent stiegen die Verkaufszahlen auf dem russischen Automarkt im August auf 258 800 Einheiten. In den ersten acht Monaten wurden mit 1,93 Millionen Einheiten gut 14 Prozent mehr Neufahrzeuge verkauft als im Vorjahreszeitraum.

Der brasilianische Markt für Light Vehicles wuchs im August um nahezu ein Drittel auf 405 500 Einheiten. Im bisherigen Jahres-verlauf stieg der brasilianische Light Vehicles-Markt um 7 Prozent auf knapp 2,4 Millionen Einheiten.

Weiterhin schwach zeigte sich der westeuropäische Pkw-Markt, er gab im August um acht Prozent auf 668 100 Neufahrzeuge nach. Während der britische Pkw-Markt sein Vorjahresniveau halten konnte, ging der Absatz in Deutschland (-5 %), Frankreich (-11 %) und Italien (-20 %) zurück. Die Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes in Spanien ab September führte zu einem Vorzieheffekt, wodurch die Zulassungen im August um drei Prozent stiegen. Die Neuzulassungen in Dänemark und Norwegen erhöhten sich um acht bzw. drei Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf wurden in Westeuropa knapp 8,1 Millionen neu zugelassen (-7 %).

Einen Rückgang verzeichnete auch der Pkw-Absatz in den neuen EU-Ländern. Mit 54 400 Einheiten lagen die Neuzulassungen im August elf Prozent unter dem Vorjahr. Von Januar bis August übertrafen die Neuzulassungen mit 517 400 Einheiten noch leicht den Vorjahreswert (+1 %).