Die Hondas: Allgemeine Zufriedenheit

(adrivo.com) Das Lager von Honda klang durchwegs zufrieden, als es nach dem Test in Sepang seine Zelte, beziehungsweise Boxen, abbaute und sich bereit machte, kommende Woche auf Phillip Island die Arbeit fortzusetzen. Da war einerseits Nicky Hayden, der die schnellste Runde aller drei Tage markiert hatte und sich viel wohler auf seinem Motorrad fühlte als an den Tagen zuvor. "Heute Morgen haben wir den Motor mit den pneumatischen Ventilen überprüft, danach haben wir uns auf den Standard-Motor und das aktuelle Chassis konzentriert und am allgemeinen Setup gearbeitet", berichtete der Amerikaner.

Seine schnellste Runde fuhr er dann auf einem Qualifyier und zeigte sich damit erwartungsgemäß zufrieden. Die Arbeit war für den Weltmeister von 2006 damit aber noch nicht beendet, da er noch einige Vorderreifen ausprobieren wollte. Der Grund dafür lag an den Problemen, die Hayden in der Vergangenheit hatte, wenn die Strecke sehr heiß wurde. "Deswegen habe ich einen Schwung Reifen ausprobiert, als es am heißesten war, um das zu verbessern", meinte er. Um das ganze noch etwas abzurunden, teste er noch einige Michelins über die lange Distanz und nannte diesen Longrun "das beste Ding der ganzen Woche", da er seine schnellste je gefahrene Runde auf Rennreifen erreichte.

Deswegen war er auch schon gespannt auf Phillip Island in der kommenden Woche. Denn die Strecke hat einen anderen Charakter als Sepang, sie hat lange Kurven, einige schnelle Passagen und viele Richtungsänderungen. "Die Reifen sind dort das Wichtigste, es wird also besonders wichtig, noch etwas Reifenarbeit mit Michelin zu machen", erklärte Hayden. Aber auch der pneumatische Motor soll wieder zum Einsatz kommen. Bislang war er damit zufrieden und sieht keine Gründe, das es in Zukunft nicht so ist. "Ich denke, es wird eine gute Saison. Viele Leute sind schnell und viele sind motiviert. Es ist eine aufregende Zeit, jeder beginnt wieder bei Null."

Ohnehin bei Null war der Beginn von Andrea Dovizioso, der sich auf sein erstes Jahr in der MotoGP vorbereitet und dabei in Sepang einen interessanten Longrun erlebte. "Wir haben ein paar kleine Änderungen an der Abstimmung der RCV gemacht und ich habe auch meinen Stil etwas geändert. Ich hing weiter von der Maschine herunter als normal und das hat dabei geholfen, die Vibrationsprobleme zu verkleinern, die ich hatte", sagte der Italiener. Neben seinem langen Stint ackerte sich Dovizioso auch durch ein paar Reifen, unter anderem Qualifyier, und war sehr zufrieden – vor allem mit dem 16-Zoller. "Wenn man sich die Rundenzeiten des letzten GP hier in Sepang ansieht, dann sind wir nicht langsam, wir sind schnell. Deswegen fahre ich hier glücklich wieder fort", stellte er fest.

Dasselbe galt auch für Randy de Puniet, der zwar am Schlusstag nicht ganz vorne stand, dafür aber einige Reifen durchprobierte. Zudem arbeitete er noch an der Balance seines Motorrads, indem er etwas mit der Einstellung der Aufhängung spielte und die Vorderradgabel anders abstimmte. "Als ich dann am frühen Nachmittag mit dem Setup zufrieden war, arbeitete ich an den Vorderreifen", erzählte er. Dabei kam ihm aber ein Sturz dazwischen, der an der gleichen Stelle und bei der gleichen Geschwindigkeit wie am Mittwoch passierte. "Die Front hat sich sehr schnell eingedreht – das war sehr eigenartig, da ich nicht am Gas war", berichtete de Puniet. Die Schuld suchte er deswegen bei den hohen Streckentemperaturen und den weichen Reifen, die er aufgezogen hatte.

Bei der Gresini Mannschaft war die Laune nach dem letzten Testtag auch nicht schlecht. Shinya Nakano probierte einige Kombinationen aus Bremsen und Reifen, um sicherzustellen, dass es in die richtige Richtung geht. Dabei fand er anscheinend die passende Lösung und zeigte sich mit der Leistung der Maschine und seinem Gefühl darauf zufrieden. "Ich kann jetzt bremsen, wie ich das brauche und sie [die Bremsen] sind konstant", sagte er. Seine schnellste Runde fuhr Nakano allerdings mit einem Rennreifen und keinem Qualifyier, obwohl er auch einen probierte. Das dürfte darauf hindeuten, dass es in diesem Bereich vielleicht noch Arbeit gibt. Von Problemen auf der Qualifying-Runde berichtete er nämlich nicht.

Für Alex de Angelis war der Tag deswegen schon gut, weil er am Morgen sein Handgelenk kaum spürte, das er sich am Tank ein wenig angeschlagen hatte. Da die Schmerzen am Nachmittag aber wieder größer wurden, beendete er die Arbeit vorzeitig. Dennoch konnte er wieder ein paar Schritte nach vorne machen, vor allem beim Bremssystem, bei dem er die Motorbremse noch etwas zurückschraubte. "Ich bin gestern etwas zu viel gerutscht. Wir haben auch die Fahrhöhe geändert und das hat dabei geholfen, die Vibrationen zu reduzieren, wenn auch nicht völlig", meinte de Angelis. Von den Bremsen war er so angetan wie sein Teamkollege. Deswegen konnte er abgesehen vom Ärger mit seinem Handgelenk auch zufrieden Bilanz ziehen und freute sich bereits auf Phillip Island, da das seine Lieblingsstrecke ist.

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