E-Mobile: Technisch reif, aber schwer zu vermarkten

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Die Serienreife von Elektrofahrzeugen steht für die Branchenbeobachter der Beratungsgesellschaft Roland Berger Strategy Consultants und der Forschungsgesellschaft Kraftwesen Aachen (fka) außer Frage.

Was sie vermissen, ist eine klare Marktstrategie. Den Fahrzeugherstellern fehle es an Informationen über das Verhalten und die Präferenzen der Kunden in den verschiedenen Märkten. Deutsche Autobauer verfolgen die Idee, die hohen Anschaffungskosten via Carsharing auf eine möglichst hohe Zahl von Nutzern zu verteilen. Französische Hersteller unternehmen den Versuch, die Anschaffungskosten für den Endkunden zu senken, unter anderem dadurch, dass der Kunde die Batterie nicht kauft, sondern hinzumietet. In den USA hingegen sind sehr dynamische Start-ups entstanden, die vor allem das hochpreisige Marktsegment bedienen. Außerdem stellen diese Anbieter zum Teil eine flächendeckende Schnellladeinfrastruktur kostenlos zur Verfügung.

Der chinesische Markt bietet Herstellern von Elektroautos sehr gute Perspektiven für die Zukunft: Das liegt zum einen an der großen Anzahl potenzieller Käufer und zum anderen an den dynamischen politischen Rahmenbedingungen. Die Entwicklung ist sehr stark von Subventionen abhängig. Die Automobilhersteller werden aber stärker auf die besonderen Kundenanforderungen in China und weiteren Schwellenländern eingehen müssen. Vor allem kleine und kostengünstige elektrische Fahrzeugmodelle sind hier gefragt.

Der Elektromobilität in Deutschland bescheinigen die Berater eine hohe Serienreife – allerdings ohne einen positiven Effekt auf die Absatzzahlen, und in vielen Teilen der Welt sieht es nicht anders aus. In den USA dagegen lägen die monatlichen Absatzzahlen stabil im hohen vierstelligen Bereich. Insgesamt rund 77 000 E-Fahrzeuge sind binnen Jahresfrist neu in den Verkehr gelangt. In Deutschland waren es gerade einmal 5 200 E-Autos im gleichen Zeitraum. Die Schlusslichter der aktuellen Bestandsaufnahme sind mit großem Abstand Korea mit 700 E-Mobilen und Italien mit 600 E-Fahrzeugen.

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