S-Klasse 500 Intelligent Drive

Ehrenplatz für die autonome „Bertha“

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Copyright: Daimler

Den Weg ins Museum wird „Bertha“ sicher alleine finden. Denn „Bertha“ ist ein Forschungs-Fahrzeug, das 2013 die Strecke von Mannheim nach Pforzheim völlig autonom zurücklegte. Laut Daimler ein wahrhaft historischer Augenblick: Es sei die weltweit erste selbstständige Fahrt durch den ganz normalen Überland- und Stadtverkehr gewesen, sagt der Stuttgarter Autobauer. Doch jetzt wird „Bertha“ aus dem Verkehr gezogen und endgültig in den verdienten Ruhestand geschickt.

Die „S-Klasse 500 Intelligent Drive“, so der vollständige Name des automobilen Technologieträgers, bekommt natürlich einen Ehrenplatz im Mercedes-Benz-Museum. Dort ist „Bertha“ bis zum 25. September 2016 im Atrium ausgestellt und kann von den Besuchern bestaunt werden. Namensgeberin des Fahrzeugs ist übrigens Bertha Benz, die 125 Jahre zuvor ebenfalls eine Pionierleistung vollbrachte. Auf dem dreirädrigen Benz-Patent-Motorwagen unternahm sie im August 1888 eine 106 Kilometer lange Fahrt von Mannheim nach Pforzheim. Dies gilt als die erste erfolgreiche Fernfahrt mit einem Automobil.

Die autonome „Bertha“ war 2013 laut Daimler mit seriennaher Technik und reichlich Rechnerleistung unterwegs und brachte den Entwicklern wertvolle Erkenntnisse, auf deren Grundlage mit der neuen E-Klasse ein neuer Meilenstein erreicht wurde. „Die Summe an Technologien zur Vernetzung von modernsten Assistenz-Systemen macht die E-Klasse zur intelligentesten Limousine ihrer Klasse – zum Digital Native“, erklärt Prof. Dr. Thomas Weber, Mitglied des Vorstands der Daimler AG.

Das ist noch längst nicht das Ende der Fahnenstange. Die Weiterentwicklung der Fahrzeug-Sensorik für eine noch bessere Umgebungserkennung sowie die noch umfassendere Vernetzung von Fahrzeugen untereinander und mit der Infrastruktur, seien Bausteine auf dem Weg, Autos immer intelligenter zu machen, sagen die Daimler-Ingenieure. Mit der Einbindung von sogenannten „Deep-Learning-Methoden“ verfolgen die Entwickler ein revolutionäres Ziel: die Entwicklung von komplett fahrerlosen Fahrzeugen.

Ein Pilotprojekt dazu haben Bosch, Car2go und Daimler bereits gestartet: das automatisierte Parken im Parkhaus. Mit dem Smartphone wird über Car2go ein Fahrzeug gebucht. Sobald der Nutzer in der Pick-up-Zone des Parkhauses bereit steht, fährt das Auto selbstständig vor und die Fahrt kann beginnen. In einem nächsten Schritt sollen Carsharing-Kunden ihr Fahrzeug nicht mehr abholen müssen, sondern es käme selbstständig. Das klingt alles noch ein wenig nach einem Science-Fiction-Film. Möglicher Titel: „Bertha, allein nach Haus“.

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