Ein Million Motorrad-ABS von Bosch

Das einmillionste Motorrad-ABS hat Bosch jetzt im japanischen Tochigi hergestellt. Die Entwicklung solcher Systeme startete schon Ende der 80er-Jahre, sie gingen 1994 in Serie. Als Ausrüstung für Polizeimaschinen von Suzuki blieben die Stückzahlen zunächst niedrig. Mit kontinuierlicher Weiterentwicklung blieb das Unternehmen am Ball: Seit 2007 gibt es ein Bosch-Kompetenzzentrum für Zweiradsicherheit in Japan, wo die Systeme weiter perfektioniert werden. 2009 erschien die neunte Generation des Motorrad-ABS auf dem Markt.

Damit stieg das Interesse an dieser Sicherheitstechnik merklich. Bis in diesem Jahr wuchs die Produktion jährlich um rund 50 Prozent. Allein 2013 fertigte das Stuttgarter Unternehmen 350 000 Systeme; jedes vierte in Europa produzierte Motorrad hat inzwischen serienmäßig ABS an Bord. Ein Ende des dynamischen Wachstums ist nicht in Sicht, auch unterstützt durch die immer größere Nachfrage von Motorrad-Herstellern und Kunden. Davon profitieren indes auch andere Anbieter wie Continental, die ebenfalls Motorrad-ABS herstellen.

Das Bosch ABS 9 gibt es als kostengünstige Version „light“ bis hin zur leistungsfähigsten Ausführung „enhanced“ mit automatischer Zuschaltung der zweiten Bremse, selbst wenn nur eine betätigt wird. ABS 9 enhanced konnte zuletzt sogar zu einer Stabilitätskontrolle ausgebaut werden. Als Motorrad-Stabilitätskontrolle „MSC“ berücksichtigt das System bei der Regelung des Bremsdrucks auch die Schräglage des Motorrads. Dabei greift es auf einen Sensor zurück: Der liefert Daten zum aktuellen Fahrzustand, beispielsweise Drehraten und den Nick- und Schräglaufwinkel. Darauf basierend kann MSC beim Beschleunigen und Bremsen die Motor- und Bremsleistung so anpassen, dass das Motorrad immer stabil bleibt. Bremsen in Kurven verliert so auch auf zwei Rädern seine Schrecken.

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