Einheitliche Prüfprozedere? – Man muss sich näherkommen!

Im Arbeitskreis „vFSS – Vorausschauende Frontschutzsysteme“ haben sich erstmals alle deutschen Automobilhersteller, die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) sowie die Versicherungswirtschaft zusammengefunden. Ziel des Arbeitskreises unter Vorsitz der Sachverständigenorganisation Dekra ist es, die Markteinführung von unfallvermeidender Technik auch in Volumenmodellen zu ermöglichen, um so die Straßenverkehrssicherheit zu erhöhen.

Dabei stehen vorausschauende Sicherheitssysteme, die den Fahrer vor einem drohenden Unfall warnen, ihn zum Handeln auffordern, ihn beim Bremsen unterstützen oder, falls der Fahrer nicht reagiert, selbsttätig abbremsen, im Fokus des Arbeitskreises. Analysen von Unfalldaten machen deutlich, dass derartige Systeme ein großes Potenzial zur weiteren Reduzierung der Zahl der im Straßenverkehr getöteten oder verletzten Personen aufweisen. Weil aber objektive und allgemein anerkannte Testverfahren für diese Systeme bislang nicht existieren, hat sich die vFSS genau das zum Ziel gesetzt.

Einen ersten Meilenstein stellt der Ende April unterzeichnete Kooperationsvertrag zwischen dem vFSS-Mitglied BASt und der US-amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA dar. Er ermöglicht erstmals einen frühzeitigen Abgleich der Prüfprozeduren für Sicherheitssysteme zwischen den USA und Europa. Langfristiges Ziel ist, in Deutschland, Europa, USA und Asien möglichst die gleichen Testverfahren zur Anwendung kommen und die gleichen Kriterien bei der Bewertung der Systeme anlegen zu lassen. Das gilt für den Gesetzgeber ebenso wie für Verbraucherschutzorganisationen.

„Dies spart Kosten aufseiten der Hersteller, ermöglicht dadurch die Verbreitung der Systeme auch in preiswerteren Fahrzeugsegmenten und liegt damit im Interesse der Verkehrssicherheit“, betont Frank Leimbach, Vorsitzender des vFSS, Bereichsleiter DEKRA Technology Center und Geschäftsführer des Kraftfahrzeugtechnisches Instituts.

Im Oktober dieses Jahres findet ein vFSS-Fahrevent im DEKRA Technology Center in Klettwitz statt, um der Öffentlichkeit den Praxisnutzen der vorausschauenden Frontschutz-Systeme und Vorschläge für harmonisierte Testverfahren vorzustellen.

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Stärker war noch kein Serien-Porsche

Stärker war noch kein Serien-Porsche

zoom_photo