Ford

Erweitertes Angebot für gehandicapte Autofahrer bei Ford

Im Bereich „Fahrzeuge für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen“ hat Ford seinen Absatz um 600 Einheiten oder 15 Prozent auf 4 700 umgerüsteten Neuwagen im Jahr 2008 im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Im Vergleich mit 2006 bedeutet dies sogar eine Steigerung um 2 300 Einheiten oder 96 Prozent. Auch wenn Ford sich bislang keinen Namen gemacht hatte für Fahrzeugumbauten für gehandicapte Menschen, so holt der Hersteller in diesem Bereich langsam auf.

Grund dafür ist vor allem der Preisnachlass bis zu 20 Prozent, der Menschen mit einem Schwerbehindertenausweis beim Kauf eines Neufahrzeuges gewährt wird. Zudem wurden bis auf den Fusion alle Ford-Modelle in den letzten zwei Jahren überarbeitet und bieten dadurch auch für behinderte Autofahrer interessante Serien-Features wie eine beheizbare Windschutzscheibe oder einen Allergie-getesteten Innenraum.

Sieben Millionen Menschen in Deutschland sind schwerbehindert, 82 Prozent aufgrund einer Erkrankung. Meist ist diese altersbedingt aufgetreten. Die wenigsten Betroffenen sind gehandicapt auf die Welt gekommen. Und auch der Prozentsatz jener, die durch einen Unfall behindert sind, ist verhältnismäßig klein. Fahrzeuge, die an die Bedürfnisse gehandicapter und älterer Menschen angepasst sind, werden aufgrund des stetig steigenden Alters der Gesamtbevölkerung zunehmend nachgefragt werden. Zwar nimmt die körperliche Bewegungsfreiheit ab, der Drang nach Mobilität jedoch bleibt. [foto id=“100144″ size=“small“ position=“right“]“Aber ‚Senioren-Fahrzeuge‘ dürfen sie nicht genannt werden, da dies einer Stigmatisierung gleich kommt“, wie Dr. Werner Koch vom Ford Forschungszentrum Aachen in seinem Vortrag zu den „Autos für die Generation 50+“ erklärt.

Ford erforscht durch regelmäßige Befragungen gezielt die Bedürfnisse von Menschen im Alter von 60 Jahren bis 75 Jahren, nachdem diese die aktuellen Modelle kennengelernt und ausprobiert haben. Hauptaugenmerk ruht dabei auf Aspekten wie Rundumsicht und Übersichtlichkeit, Ein- und Ausstieg sowie der Erreichbar- und Ablesbarkeit der Bedienelemente. Diese Umfrageergebnisse fließen bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge ein.

Wer eine umfangreiche Anpassung des Pkw an seine körperliche Einschränkung benötigt, dem soll ebenfalls beim Ford-Händler geholfen werden. Dort wird der Kunde gemeinsam mit einem Umrüster über die erforderlichen Umbaumaßnahmen informiert. Ford kooperiert hierbei mit nahezu allen Umrüstern, die es in Deutschland gibt. Dazu gehört neben Paravan und der Reha Group Automotive unter anderen auch das Mobilcenter Zawatzky oder BAO. In weiteren Schritten kümmert sich der Händler um den Transport des Basisfahrzeugs zum Umrüster. Die Dauer des Umbaus hängt von der Art und vom Umfang der Maßnahmen ab.

Schließlich erhält der Käufer zwei Rechnungen: die über das Basisfahrzeug vom Händler und die über die Umbauten vom Umrüster. Entsprechend werden auch die Garantien gewährt. Doch bevor in großer Vorfreude auf den angepassten Wagen der Kaufvertrag unterschrieben wird, sollte ein Antrag auf Leistungen beim Kostenträger eingereicht werden. Je nach Behinderung werden die Kosten teilweise oder auch komplett übernommen.

Doch Vorsicht: Wird ein Antrag allerdings erst nach dem Autokauf eingereicht, ist häufig nichts mit einem Zuschuss.

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