Europäische Autos im US-Kernland ohne Chance

In weiten Teilen der USA haben es deutsche und asiatische Autos immer noch schwer. Während an Ost- und Westküste Fahrzeuge amerikanischer Marken mittlerweile in der Minderheit sind, sind die Autokäufer im Landesinnern GM, Ford und Co. noch treu geblieben. Die Autovorliebe korrespondiert dabei mit der politischen Einstellung, wie eine Studie der Beratungsagentur R.L Polk laut „Washington Times“ herausgefunden hat.

Demnach fahren Demokraten vor allem ausländische Wagen. In Staaten, wo die Obama-Partei mindestens drei der letzten vier Wahlen gewonnen hat, liegt der Anteil der ausländischen Fabrikate am Fahrzeugbestand bei bis zu 60 Prozent. Im konservativen Herzland der USA hingegen kommen Nissan, Honda, VW und Co. nur auf knapp 26 Prozent. In die Vorherrschaft der großen Pick-ups und Geländewagen können die Ausländer noch kaum eindringen. Im Mittleren Westen sind vor allem große, geländegängige Autos mit hoher Anhängelast gefragt – die Spezialität der US-Autoindustrie.

Auch weltanschauliche Gründe wie der sogenannte „Verbraucher-Patriotismus“ sprechen oft gegen den Kauf ausländischer Autos. Toyota versucht seit zwei Jahren mit seinem ersten Werk im republikanischen Texas, den Absatz seines Pick-ups Tundra zu erhöhen, wurde aber von der Krise auf dem Automarkt stark getroffen und musste das Werk zwischenzeitlich schließen.

VW baut zurzeit ein Werk im republikanischen Tennessee. Dadurch könnten durchaus auch patriotische Autokäufer zum Umdenken gebracht werden. Denn von der Politik-Regel gibt es auch Ausnahmen – in Staaten mit starker Autoindustrie. So ist etwa Michigan mit der Autostadt Detroit und zahlreichen Werken zwar politisch deutlich links, der Marktanteil der Ausländer ist jedoch verschwindend klein. Dort wird gefahren, was vor Ort gebaut wird.

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