Europäischer PKW-Markt – Kleine Sieger, große Verlierer

Der europäische Automarkt hat sich im ersten Halbjahr dieses Jahres so unterschiedlich entwickelt, wie es um die Wirtschaft der Länder selbst bestellt ist. Die Neufahrzeugzulassungen Griechenlands mussten einen Rückgang um 41,3 Prozent von Januar bis Juni 2012 im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. Schlusslicht der Negativentwicklung ist Portugal mit einem Rückgang von 41,9 Prozent.

Auch Italien surft auf der Abwärtswelle mit einem um 19,1 Prozent geschrumpften Markt. Während Deutschland (+ 0,7 Prozent) und Österreich (+ 0,3 Prozent) mit einem milden Plus stabil bleiben, legt so manches osteuropäische Land zu: Ungarn (+ 19,9 Prozent) und Estland (+ 18,9 Prozent) wachsen – aber auch in Rumänien (+ 5 Prozent), Polen (+ 7,6 Prozent) und Bulgarien (+ 6,6 Prozent) steigt die Autonachfrage.

Auf die Marken und Hersteller bezogen gibt es zwei herausstechende Gewinner des ersten Halbjahres 2012: Kia und Land Rover. Die beiden völlig unterschiedlich ausgerichteten Marken konnten ihre Zulassungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 25,6 respektive 44 Prozent steigern, was für den kleinen Geländewagen-Spezialisten immerhin rund 17.000 Einheiten bedeutet. Kia liegt mit etwa 33.000 Einheiten im Plus. Jeep konnte seine Zulassungen zwar um attraktive 36,1 Prozent steigern, allerdings verkaufte der amerikanische Hersteller insgesamt nur um die 14.000 Einheiten.

Luxusautos scheinen gefragt wie nie

Bentley, Bugatti und Lamborghini steigern ihre Anmeldungen um 33,6 Prozent, was sich mit der Feststellung deckt, dass die Anzahl der Millionäre weiter steigt.

Im Spektrum der günstigen Volumenmodelle wird ebenfalls ordentlich verkauft: Chevrolet wächst gegen den Trend um 14,2 Prozent, Hyundai macht 12,2 Prozent Plus. Die noblen Schmieden Jaguar und Lexus wachsen immerhin um 9,6 respektive 16,6 Prozent – wenngleich die absoluten Zuwächse aufgrund des verschwindend kleinen Marktanteils gering sind. Zu den Verlierern des Halbjahres gehören leider ebenso eindeutig Mitsubishi (- 32,4 Prozent) und Alfa Romeo (- 31,1 Prozent). Deutlich massiver jedoch verlieren typisch europäische Volumenhersteller wie Fiat, PSA, Opel und Renault, die Rückgänge um 15 Prozent verbuchten, dabei in absoluten Zahlen aber im hohen fünf- oder gar sechsstelligen Bereich (Renault) verloren.

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