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Ex-VW-Manager Goeudevert kritisiert Autobranche

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Den Blick nach vorne richten und nicht zurück. So ist die Kritik des ehemaligen VW-Markenvorstands Daniel Goeudevert an der deutschen Autoindustrie zu werten. Der frühere Automanager wirft der Branche vor, nicht angemessen auf die aktuellen Herausforderungen zu reagieren.

Den Lobbyismus der Industrie gegenüber der Regierung, der darauf zielt, höhere CO2-Grenzwerte seitens der EU zu erreichen, hält er für schädlich. „Das ist nicht zeitgemäß, was Frau Merkel da gemacht hat“, sagt Goeudevert im Interview mit „auto motor und sport“.

Dieser Lobbyismus sei „eine Katastrophe, weil es dabei nur darum geht, Menschen, die Entscheidungsmacht haben, davon zu überzeugen, in einer bestimmten Interessensrichtung zu entscheiden und nicht sachlich angemessen“. Die deutsche Autoindustrie lasse sich vom eigenen Erfolg blenden. In der gehobenen Klasse „haben die deutschen Hersteller Audi, BMW, Mercedes, Porsche und VW fast 90 Prozent des Weltmarktanteils. Und deshalb gibt es in Deutschland eine Verblendung.“

Um aber weiter erfolgreich zu sein, müsse sich die deutsche Autoindustrie auf neue Herausforderungen einstellen, sagt Goeudevert. Bisher habe die deutsche Autoindustrie allerdings keine überzeugenden Antworten auf die gesunkene Bedeutung des Autos bei jungen Menschen, auf die Notwendigkeiten, den CO2-Ausstoß radikal zu senken oder die Mobilität in urbanen Räumen neu zu organisieren. „Da ist keine Richtung erkennbar. Die versuchen, die Quadratur des Kreises zu finden. Spaß am Fahren soll unbedingt erhalten bleiben, mehr Leistung, mehr Ausstattung und das Ganze in Verbindung mit ökologischem Denken. Ich fürchte, so findet man keine Lösung.“

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