Fahrbericht Honda CBF 600: Frischer Wind in der Mittelklasse

Die Honda CBF 600 sorgt in ihrer Neuauflage seit einigen Monaten für frischen Wind in der Mittelklasse der Motorräder. Von der supersportlichen CBR 600 RR wurde der Motor abgeleitet. Und mit dem neuen Aluminiumrahmen bietet sie eine Menge Fahrspaß.

Die Alltagstauglichkeit der 6 490 Euro teuren Straßenmaschine leidet darunter aber nicht.

Größer & kleiner…

Ungeachtet des moderaten Preises kann die CBF mit ihrer hochwertigen Verarbeitung und den sinnvollen Detaillösungen punkten. So fasst beispielsweise der Tank nun 20 Liter, während die Sitzbank im Vergleich zur Vorgängerin schlanker und bequemer geschnitten ist. Außerdem wurde die Höhenverstellung der Sitzfläche vereinfacht. Zwar braucht man hierfür [foto id=“51745″ size=“small“ position=“right“]noch immer Werkzeug, das nicht serienmäßig mit an Bord ist, aber dafür sind jetzt nur noch zwei Schrauben zu lösen, um das Trageelement in die gewünschte Höhe zu bringen.

Verbessertes Handling

Leichter gemacht wurde die Maschine auch. Vor allem der neue Mono-Backbone-Rahmen aus Aluminium hat Anteil am gesunkenen Gewicht. Rund acht Kilogramm hat sie gelassen, was sich vor allem im besseren Handling bemerkbar macht. Zusammen mit dem potenteren Motor, entwickelt die Neue ungekannte sportliche Talente. Den Reihenvierzylinder haben die Ingenieure auf gute Leistungsentfaltung im unteren und mittleren Drehzahlbereich abgestimmt. Das kommt Einsteigern entgegen, aber auch erfahrenen Bikern, die das gesunkene Drehzahlniveau genießen.

So rollt man selbst innerorts im sechsten und letzten Gang dahin, während Landstraßentempo 100 mit 4 400 U/min gemeistert wird. Das sind für den drehfreudigen [foto id=“51746″ size=“small“ position=“left“]Motor, der seine maximale Leistung von 57 kW/78 PS bei 10 500 U/min erreicht, respektable Werte.

Kein „Papiertiger“

Im Alltag fühlt sich die CBF mit ihrem maximalen Drehmoment von 59 Nm bei 8 250 U/min deutlich kräftiger an, als die Papierdaten vermuten lassen. Im Normalfall reichen indes Drehzahlen unter der Marke von 6 000 U/min völlig aus, um zügig voranzukommen. Auf der anderen Seite scheut die CBF auch höhere Drehzahlen nicht, was die Verwandtschaft zur CBR verdeutlicht. Befeuert wird der Vierzylinder von einer elektronischen Kraftstoffeinspritzung, die für die Einhaltung der Euro 3-Norm sowie für ein gutes Ansprechverhalten sorgt.

Verbrauch & Kosten

Der Verbrauch liegt mit gut fünf Litern Normalbenzin im moderaten Bereich, wobei in Kombination mit dem gewachsenen Tank Distanzen von knapp 400 Kilometern ohne zu tanken machbar sind. Auch die Haftpflichtversicherung fällt beispielsweise bei der AXA mit [foto id=“51771″ size=“small“ position=“right“]74 Euro vergleichsweise günstig aus. Sowohl der Motor als auch der leichte Rahmen sorgen für ein Plus an Sportlichkeit, was auch in der nun möglichen Federvorspannung der variablen Vorderradgabel zum Ausdruck kommt.

Fazit

Die CBF ist damit nicht nur ein Motorrad für den Weg zur Arbeit, sondern auch ein Freizeitgerät für die gepflegte Wochenendtour. Schließlich fühlt sich die handliche Neuauflage speziell auf kleinen Landstraßen wohl. Indes sollten Käufer sich unbedingt das ABS für 600 Euro Aufpreis gönnen. Wer zusätzlich noch die schnittige Halbschale für einen besseren Wind- und Wetterschutz ordert, muss weitere 300 Euro anlegen.

Technische Daten: Honda CBF 600

Straßenmotorrad mit flüssigkeitsgekühlten Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor, 599 ccm Hubraum,

Leistung 57 kW/78 PS bei 10 500 U/min,
max. Drehmoment 59 Nm bei 8 250 U/min,
Höchstgeschwindigkeit 210 km/h,
elektronische Einspritzung, Katalysator, Einstufung nach Euro-3-Norm, sechs Gänge,

Sitzhöhe 78,5 (+/- 1,5) cm,
Tankinhalt 20 Liter, Gewicht (vollgetankt) 213 kg (Halbschale: plus 4 kg; ABS: plus 5 kg), Zuladung 204 kg,
Verbrauch: 5 l/100 km Normalbenzin,

Jahresbeiträge bei der AXA-Versicherung KH: 74 Euro (SF 1, Zulassung Düsseldorf, 50 Mio. Euro pauschal mit Schutzbrief), TK: 48 Euro (150 Euro Selbstbeteiligung);

Preis 6 490 Euro, Aufpreis Verkleidung: 300 Euro, Aufpreis ABS: 600 Euro.

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