Mercedes-Benz

Fahrbericht Mercedes-Benz Viano CDI 2.2 Blue Efficiency Fun: Familienmitglied

Mit Blue Efficiency ins Blaue. Etwas sehr bemüht, dieses zweisprachige Wortspiel und dennoch führt es uns auf eine vernünftige Frage: Was bringt uns ein Mercedes-Benz Viano mit langem Radstand und einem zulässigen Gesamtgewicht von 3050 Kilogramm bei der Fahrt in Blaue oder in den Urlaub außer Raum und Nutzlast? Etwa auch einen hohen Verbrauch, mäßige Fahrleistungen und Nutzfahrzeug-Flair?

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Der Verbrauch überraschte uns positiv

Wir hätten dem knapp mehr als fünf Meter langen Dreitonner mit seiner großen Stirnfläche auch noch höhere Werte zugestanden als die zehn Liter Diesel auf 100 km. Der Vierzylinder mit 2,2 Litern Hubraum, 120 kW / 163 PS bei 3800 Umdrehungen pro Minute (U/min) und einem maximalen Drehmoment von 360 [foto id=“374690″ size=“small“ position=“left“]Newtonmetern (Nm) zwischen 1600 und 2400 U/min schafft mit seiner Fünf-Gang-Automatik immerhin deutlich mehr als 180 km/h Höchstgeschwindigkeit und beschleunigt in 11,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Von mäßigen Fahrleistungen also keine Spur. Der hält auch auf der linken Spur gut mit.

Und der Nutzfahrzeug-Flair?

Immerhin sitzen wir in einem Bruder des Mercedes-Benz Vito, eines klassischen Transporters. Für den Fahrer zeigt sich der Charakter eines Autos beim Fahren. Und das gestaltete sich durchaus angenehm: Der Motor hält sich zurück und klingt für einen Diesel erstaunlich harmonisch, fast sanft. Zur Automatik gibt es nichts Besonderes zu bemerken. Aber im Zusammenspiel wirken die beiden sehr unaufgeregt und angenehm zusammen, so, wie man es bei einem Freizeit-Gefährt gern hinnimmt. Die Federung arbeitet [foto id=“374691″ size=“small“ position=“left“]auch bei geringer Beladung sehr gut und bügelt nur starke und kurze Stöße nicht weg. Die Lenkung ist leichtgängig und legt bei hohen Geschwindigkeiten einen guten Geradeauslauf auf die Bahn.

Rangieren

Der Wendekreis liegt bei 11,80 Metern, also sogar noch im Bereich so mancher Limousine. Dafür ist die Übersicht gut, so dass auch dank der beiden großen Außenspiegel das Rangieren kein Problem darstellt, solange man an den langen Radstand und an die Tatsache denkt, dass das Heck stärken in die Kurve schneidet, als man es beim Pkw gewohnt ist.

Nach Art des Hauses

Zugegeben – auch der gewiefteste Fahrer hat mehr im Blick und im Gefühl als nur die Fahreigenschaften. Flair ist eben nicht nur Technik, sondern beweist sich gerade auch für die Passagiere im Ambiente. Hier gibt [foto id=“374692″ size=“small“ position=“left“]sich der Viano nach Art des Hauses edel: ein nur wenig flacher als im Personenwagen stehendes vierspeichiges Lederlenkrad mit Funktionstasten, ein klassisches Armaturenarrangement im Blickfeld des Fahrer und eine voluminöse Mittelkonsole mit Lüftung, Heizung, Klimaanlage, Radio und Navigation.

Die Konsole reicht nicht bis auf den Wagenboden, so dass man den Fahrer- und Beifahrersitz auch zur Mitte hin verlassen kann, vielleicht um nach hinten zu gehen. Dort befanden sich in unserem Van zwei gute, verschiebbare Einzelsitze mit einem ebenfalls verschiebbaren Kasten mit kleinem Schrankabteil und Cupholdern, der sich zu einem Tisch entfalten lässt. Dahinter findet sich die dreisitzige Hecksitzbank, die sich im Fall des Fun in ein Bett verwandeln lässt.

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Picknick, Mittagsschlaf oder Schäferstündchen…

Optimal lässt sich das Bett nutzen, wenn die beiden Einzelsitze der zweiten Reihe in der Garage bleiben. Dann kann man einen Sitzbereich samt Tisch für fünf Personen schaffen,[foto id=“374694″ size=“small“ position=“left“] indem man den Fahrer- und Beifahrersitz nach innen dreht. Bequemer können Picknick, Mittagsschlaf oder Schäferstündchen nach der Fahrt ins Blaue kaum ausfallen, besser vor Regen geschützt sein kann man auch nicht.

Familientransporter erster Güte

Nimmt man die beiden Einzelsitze mit auf Tour, erhält man einen Familientransporter erster Güte, sogar mit vier Isofix-Sitzen. Auf der hinteren Dreierbank sitzt man zwar nicht ganz so gut wie auf den Einzelsitzen. Aber Klagen kamen auch bei einer langen Strecke nicht auf, eher wurde von den Hinterbänklern die nicht optimale Klimanlage bemängelt.[foto id=“374695″ size=“small“ position=“left“]

Viel Stauraum

In den Schubladen unter der hinteren Sitzbank, in den diversen kleinen Stauräumen unter den Sitzen und besonders unter dem heruntergeklappten hinteren Teil des Doppelbetts steht viel Stauraum zur Verfügung, der nicht einsehbar ist. Auch mehrere Gepäckstücke lassen sich so unterbringen, dass der Viano immer noch leer aussieht. Doch Gelegenheit schafft Gepäck, das der Viano in größeren Mengen verdaut. Und wer in dem ganzen Gewusel seine Einkaufstasche nicht findet, dem unterbreiten die Praktiker vom Fun-Ausbauer Westfalia ein überraschendes Angebot: In einer Tasche an der Unterseite der Matratze steckt ein ausklappbarer Einkaufskorb.

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Datenblatt: Mercedes-Benz Viano CDI 2.2 Blue Efficiency Fun
(langer Radstand)

Länge x Breite x Höhe (m): 5.01 x 1,90 x 1,86
   
Motor: Vierzylinder-Diesel, 2143 ccm, Common Rail-Direkteinspritzung
Leistung: 120 kW / 163 PS bei 3800 U/min
Max. Drehmoment: 360 Nm bei 1600 – 2400 U/min
Leergewicht / Zuladung: 2050 kg / 1000 kg
Verbrauch (nach EU-Norm): 8,2 Liter
CO2-Emissionen: 216 g/km, Euro5
Höchstgeschwindigkeit: 182 km/h
Beschleunigung von
0 auf 100 km/h:
11,1 Sek.
Reifen: 205/65 R 16
Wendekreis: 11,8 Meter
Max. Anhängelast (gebremst): 2000 kg
   
Basispreis: 41 388 Euro

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