Peugeot

Fahrbericht Peugeot 4007: Der Ritt auf dem Löwen

Von auto.de-Redakteur Ingo Koecher

Der Neue schafft es, sich aus dem „Einheitsbrei“ der vorbeifahrenden Blechlawine hervorzuheben und interessierte Blicke auf sich zu ziehen. Das wiederum liegt nicht nur am übergroßen Löwen auf der Motorhaube des Franzosen.

Der Blick des Betrachters wandert schnell weiter über die Seitenpartie und kommt unweigerlich [foto id=“43459″ size=“small“ position=“left“]an den heraustretenden Radhäusern zum Stehen. Die verheißen, dass der erste französische SUV aus dem Hause Peugeot nicht nur asphalttauglich zu sein scheint.

Es kribbelt…

Der kraftvolle Auftritt des Kompakt-SUV, in dem übrigens auch Gene des Mitsubishi Outlander schlummern, weckt Lust, einmal mit ihm unterwegs zu sein. Und dieses „Kribbeln“ wird nicht enttäuscht: Hat man erst einmal Platz genommen, ist Fahrspaß garantiert.

Drinnen & Draußen

Etwas erhöht und komfortabel sitzend, stellt sich schnell ein vanartiges Gefühl ein. Der aufgeräumte Innenraum sowie das üppige Platzangebot – auch im Fonds – lassen das Erreichen[foto id=“43460″ size=“small“ position=“right“] weit entfernt liegender Reiseziele zum Vergnügen werden. Das Angebot an Ablagen ist ausreichend und die Ergonomie des Gestühls vermittelt selbst bei straffen Kurvenfahrten ausreichenden Seitenhalt.

Infos, Infos, Infos…

Über ein Multifunktionslenkrad ist das gut lesbare Display des Bordcomputers leicht steuerbar. Die grundlegende Bedienung der Menüführung erschließt sich intuitiv auch ohne langes Studium des Handbuchs, sodass man nach der Wahl der richtigen Strecke gleich den passenden Titel für die Testfahrt abspielen kann. Die eigene Soundbibliothek lässt sich übrigens auf der zur Ausstattung gehörigen Festplatte speichern.

[foto id=“43461″ size=“small“ position=“left“]Darüber hinaus sind während der Fahrt auf dem Display Fakten wie Verbrauch, Dauer und die gefahrene Strecke ablesbar. Die Echtzeit-Verbrauchsanzeige führte neben dem reinen Informationswert letztlich dazu, zu versuchen, möglichst wirtschaftlich unterwegs zu sein – und dies nicht nur angesichts der Treibstoffpreise!

Reisegeschwindigkeit

Was Wunder, es gelang natürlich nicht immer, da mit der Wirtschaftlichkeit. Denn schon während unserer Autobahnetappe, bei der wir natürlich auch die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h knacken wollten, schauten wir eben doch nicht mehr so genau hin. Und postwendend führte diese „Leichtsinnigkeit“, die nebenbei bemerkt eine [foto id=“43462″ size=“small“ position=“right“]gehörige Portion Spaß brachte, in unserem Test zu einem Verbrauch von etwa 16.9 l/100 km. Na ja, Verbrauch ist relativ und die „normale“ Reisegeschwindigkeit bewegt sich denn eben doch etwas unterhalb der Marke 190.

Ein weiterer Abschnitt unserer Teststrecke führte zunächst über kultiviert asphaltierte Landstraßen. Die zu meistern, stellte für unseren 4007 trotz reichlich vorhandener Kurven und Verengungen wie zu erwarten keine Schwierigkeit dar. Bis wir dann ein „Original“ für die Weiterfahrt gefunden hatten…

Weiter auf Seite 2: Video – Peugeot 4007; Buckelpiste & Kopfsteinpflaster; Salonlöwe; Er wächst mit; Fazit, techn. Daten & Preis

{PAGE}

Video: Peugeot 4007

Sich mal abseits ausgefahrener Spuren zu bewegen, dass war der Plan Frankreichs. Und so stößt Peugeot nun endlich auch ins Segment der Allrad-SUV vor. Mit den 4007 beitet Peugeot alles, was man füe einen komfortablen Trip ins Gelände benötigt.

{VIDEO}

Buckelpiste & Kopfsteinpflaster

Man muss nicht bei Autoherstellern anfragen, um für teures Geld einen Termin auf einer Versuchstrecke zu erhaschen. Denn: Es gibt sie noch, die urwüchsigen Pisten, die aus einer Zeit stammen, in der Pferdefuhrwerke für die Staubildung verantwortlich waren. Und genau so [foto id=“43463″ size=“small“ position=“left“]eine Piste haben wir ausfindig machen können.

Salonlöwe…?

Wir fuhren unseren 4007 mit 80 km/h bei Sonnenschein und keinerlei Gegenverkehr über die Buckelpiste von einem Örtchen zum nächsten. Während dieser Etappe fiel die recht heftig wackelnde Motorhaube auf, die mit ihrem Bewegungsdrang doch etwas Unbehagen hervorrief. Natürlich kann man nun sagen, solche Straßen fährt man ohnehin selten oder nie. Das Gegenargument lautet dann jedoch, dass es sich beim Peugeot 4007 um einen SUV handelt, der ja eigentlich Offroad-Qualitäten bieten soll. Tja, da scheint sich nun ein weiterer Salonlöwe aufgemacht zu haben, Offroad-Charme vor der Oper verbreiten zu wollen.

Tröstlich ist, dass der 4007 dennoch über die Möglichkeit verfügt, zwischen Frontantrieb und [foto id=“43464″ size=“small“ position=“right“]Allrad wählen zu können. Letzterer kommt natürlich auch auf herkömmlichen Straßen der Sicherheit im Winter oder bei schlechter Fahrbahn zu gute.

Er wächst mit…

Ganz gleich, wie die Familienplanung auch ausfallen sollte: Wenn es einmal eng zu werden scheint, kann die im Kofferraum befindliche zusätzliche Sitzbank hochgeklappt werden (bei den Ausstattungsvarianten Sport und Platinum). Dann findet auch die (kleine) Schweigermutter noch ein Stühlchen… Und ihren Koffer kann sie gleich selbst mit Leichtigkeit einladen. Die Heckklappe ist zweigeteilt, sodass die Ladekante beim Öffnen des unteren Teils weit abgesenkt werden kann.

Man muss es erleben – das großzügige Raumgefühl, das durch die in der Tiefe verstellbare zweite Rücksitzbank noch erweitert werden kann. Und auch die Familientauglichkeit können [foto id=“43465″ size=“small“ position=“left“]wir bescheinigen: Mühelos und schnell lassen sich drei Kindersitze einbauen.

Fazit

Elegant, mit einem Spritzer Wildheit, vermittelt der Peugeot 4007 eher das Gefühl einer Limousine denn eines Offroaders. Seine Spezialgebiete sind befestigte Pisten sowie die kultivierten Umgangsformen des Stadtverkehrs, den er nicht zuletzt wegen seiner Rückfahrkamera mit Leichtigkeit meistert. Ein urtümlicher Offroad-Einsatz bleibt hingegen anderen vorbehalten. Doch mal ehrlich: Wer möchte schon mit einem solchen Schönling in den Schlamm…

Technische Daten: Peugeot 4007 Sport 170

Klasse der Kompakt-SUV mit geteilter Heckklappe
Länge x Breite x Höhe: 4,67 m x 1,81 m x 1,67 m (mit Reling 1,72 m)
Motor (Bauart, Hubraum): 2,4 Liter Vierzylinder 16 V
Max. Leistung: 125 kW / 170 PS bei 6000 U/min
Max. Drehmoment: 232 Nm von 4100 U/min
Verbrauch NEFZ im Mittel: 9,4 Liter Super
CO2-Emission: 191 g/km
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 9,2 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
Leergewicht/Zuladung: 1650 kg/605 – 640 kg
Kofferraum: 532 Liter bis zu 1686 Liter
Anhängelast (gebremst) 1500 kg
Basispreis: 30 300 Euro

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

zoom_photo