Flüssigkristalle mit Antennenfunktion

Eine Antenne mit festem Standort ist derzeit noch Grundvoraussetzung für den Empfang von Fernsehbildern oder eine stabile Internetverbindung via Satellit. Das könnte eine Antenne ändern, die Onur Hamza Karabey, ein Doktorand der Technischen Universität Darmstadt, entwickelt hat. Sie richtet sich ohne bewegliche Teile auf eine Funkquelle aus, verfolgt sie und verstärkt ihre Signale.

Die neuartige Antenne, die weniger Platz benötigt und kostengünstiger zu produzieren ist als die derzeit verwendeten elektronisch schwenkbaren Systeme, nutzt LCD-Technik: Mit Hilfe regelmäßig angeordneter Flüssigkristall-Modulationselemente, meldet die TU Darmstadt, sei es möglich, die auftreffende Funkintensität zu „sammeln“ und die Funkwellen aus einer bestimmten Richtung zu verstärken.

Über diese LCD-Matrix, heißt es weiter, könnten auch Objekte wie Autos, Schiffe und Flugzeuge, deren Position sich ständig ändert, eine stabile Verbindung zu Satelliten aufbauen und störungsfrei Fernseh-, Internet- und Kommunikationsdienste empfangen. Ein weiterer Vorteil sei, dass sich die LCD-Antenne auf die gleiche Weise herstellen lasse wie ein LCD-Bildschirm.

Weniger als 600 Euro werde eine derartige Antenne kosten, glaubt man in Darmstadt. Außerdem sei sie nur etwa einen halben Zentimeter dick, so dass man sie unsichtbar in ein Autodach integrieren könne. Serienreif ist die Antenne allerdings noch nicht. Um die Entwicklung, mit der Karabey den Ideenwettbewerb der TU Darmstadt 2011 gewonnen hat, voranzutreiben, will man ein Konsortium gründen; angehören sollen ihm ein Anbieter von Satellitendiensten, Institute oder Firmen zur Optimierung der Antennentechnik sowie zum Design der Elektronik, ein Hersteller von Flüssigkristallen und ein Endnutzer – zum Beispiel ein Autohersteller.

 

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