Für jeden was dabei – Vier 48-PS-Bikes für Einsteiger

Brüssel sei Dank! Seit dem 19. Januar dürfen Einsteiger ab 18 Jahren den neuen Führerschein A2 machen und damit Motorräder bis 35 kW/48 PS fahren. Bislang lag die Grenze für Anfänger bei 25 kW/34 PS. Nach zwei Jahren Fahrpraxis entfällt das 48-PS-Limit, und aus dem beschränkten Führerschein A wird A offen. Diesen unbürokratischen Wegfall gibt es aber nur für diejenigen, die den Führerschein vor dem 19. Januar 2013 gemacht haben. Wer danach zur Prüfung kam und nach A2 offen fahren will, muss eine praktische Fahrprüfung ablegen.

Recht unterschiedlich haben sich die Hersteller auf die Änderungen eingestellt. Während einige gar nicht reagierten, richteten sich andere frühzeitig mit ganz neuen, speziell auf die 48-PS-Marke ausgerichteten Modellen auf die neue Klientel aus. Allen voran Honda, die im vergangenen Jahr die NC-Reihe mit drei Modellen auf den Markt brachten und in diesem Jahr die CB-500-Reihe mit ebenfalls drei Ausführungen hinterher schicken.

Andere Hersteller verweisen auf so genannte Drossel-Kits, die Bikes mit höherer Leistung auf 48 PS drosseln – was vor allem für jene Kunden interessant sein dürfte, die den Umstieg auf mehr Power fest planen. Doch zunächst konzentrieren wir [foto id=“464548″ size=“small“ position=“left“]uns auf die auf 48 PS ausgelegten Modelle und stellen stellvertretend vier Kandidaten für ganz unterschiedliche Fahrercharaktere vor: Eine Reisenduro, einen Sportler, ein Naked Bike und einen Roller.

Wer gerne mal den Asphalt verlässt

Beginnen wir unsere kleine Rundreise beim Marktführer BMW. Die Münchner haben das 48-PS-Thema weitgehend verschlafen, so dass mit der G 650 GS lediglich ein Modell zur Debatte steht. Wobei das Kürzel GS traditionell für Gelände/Straße steht, die G 650 sozusagen die kleine Schwester der R 1200 GS ist. Ihr charaktervoller Einzylinder treibt die knapp 200 Kilogramm schwere BMW auf einen Topspeed von 170 km/h, die Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h benötigt nur 5,1 Sekunden. Immerhin 58 Newtonmeter Drehmoment erlauben zudem schaltfaules Fahren. Beachten sollte man die mit 80 Zentimetern recht hohe Sitzposition; ein ABS ist serienmäßig an Bord. Kurz: Die BMW ist ein Vernunftmotorrad mit einem Verbrauch von 3,5 Litern und einem Preis von rund 7.700 Euro. Die G 650 GS bietet sich an zum Cruisen allein oder zu zweit, [foto id=“464549″ size=“small“ position=“right“]für Urlaubstouren, aber auch für den Ritt übers (leichte) Gelände.

Wer gerne sportlich unterwegs ist

Honda offeriert mit der CBR 500 R einen Halbliter-Flitzer, der diesen Namen durchaus verdient. Denn nicht nur die Kubikzahl hat sich gegenüber der Fireblade halbiert, mit 6.255 Euro blättert man auch nur halb soviel Geld auf den Tisch des Händlers. Geboten bekommt man dafür einen Zweilinder-Reihenmotor mit 43 Newtonmeter Drehmoment bei 7.000 Umdrehungen, der den Sprint von Null auf 100 km/h in 5,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h schafft. Außerdem bietet sie eine Vollverkleidung, eine für Sportler sehr kommode Sitzposition und eine Sitzbank, auf der die Sozia sich leidlich wohl fühlt. Und erste Ausfahrten können die Skepsis hinsichtlich vielleicht müder Motorleistungen zerstreuen: Der Zweizylinder hat durchaus das Zeug auch zu flotterer Gangart. Die CBR 500 R taugt also sowohl für die flottere Fahrt wie fürs gemütliche Cruisen.[foto id=“464550″ size=“small“ position=“left“]

Wer den Alleskönner sucht

Bikes wie die G 650 GS oder die CBR 500 R wecken freilich nicht die Aufmerksamkeit der Puristen, die gerne ohne Verkleidung unterwegs sind. Für diese Klientel hat Honda bereits 2012 die NC 700 S präsentiert, ein schnörkelloses Motorrad, das geradezu für Einsteiger entworfen wurde. Bequeme Sitzposition, einen kräftigen, gutmütigen Motor und ein problemloses Fahrwerk sind die Attribute des 215 Kilo schweren Roadsters. Seine 60 Newtonmeter Drehmoment leistet der Reihen-Zweizylinder schon bei 4.700 Umdrehungen, außerdem ist er sehr sparsam. Der Tank liegt ungewöhnlich platziert unter der Sitzbank, vorn findet sich dafür ein Stauraum – etwa für einen Helm. Auch bei der NC-Reihe setzt Honda auf Kampfpreise: So kostet die 700 S mit ABS schlappe 5.730 Euro. Kein Wunder, dass der Vorrat im vergangenen Jahr schnell verkauft war.[foto id=“464551″ size=“small“ position=“right“]

Wer auf starke Roller steht

Für die Roller-Fans bietet Yamaha den passenden Untersatz. Der T-Max 530 ABS ist vor allem in Südeuropa ein Verkaufsschlager. Sein Zweizylinder-Motor leistet 47 PS und 52 Newtonmeter bei nur 5.250 Touren, womit er den 218 Kilo schweren Roller lässig durch den Verkehr zu bewegen vermag. Praktisch ist der üppige Stauraum unter der Sitzbank, und die niedrige Sitzhöhe von 80 Zentimetern trägt ebenso wie das Automatikgetriebe zum Komfort und der Alltagstauglichkeit bei. Die guten Bremsen sind, wie der Name schon sagt, ABS-unterstützt. Recht happig fällt indes der Preis aus: Für 11.345 Euro bekommt man anderswo auch richtig viel Motorrad.

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