Gascoyne: Die Lücke wird kleiner: Leistung rückt in Vordergrund

(motorsport-magazin.com) Probleme finden und die lösen, das hat Lotus-Technikdirektor Mike Gascoyne seiner Ansicht nach gut erledigt. Er denkt, sein Team hat die wichtigsten Dinge nun aussortiert und in Malaysia einen Schritt nach vorne gemacht. "Am Freitag fuhren die Autos hier gut – wir fuhren mit Fairuz Fauzy, was für ihn bei seinem Heim Grand Prix toll war. Und wir waren ein echtes, kompetentes Formel-1-Team und das beginnt sich auch bei der Leistung zu zeigen", sagte Gascoyne gegenüber Autosport.

Er will nun wirklich damit beginnen, nach vorne zu schauen und den Fokus auf die etablierten Teams richten. Die Lücke dorthin soll geschlossen werden, auch wenn sie nach wie vor nicht klein ist. "Es kommt aber vieles", betonte er. Deswegen musste er auch Jarno Trulli zustimmen, der gemeint hatte, das Team dürfe sich nicht mehr auf die anderen Neulinge konzentrieren, sondern müsse die bestehenden Teams angreifen.

So viel neues Zeug

Um das zu erreichen, waren schon am Freitag neue Diffusoren an den Lotus-Boliden, auch eine Haiflosse auf der Motorenabdeckung war zu sehen, die noch weiter getestet wird. "Wir haben immer gesagt, die großen Updates kommen in Barcelona – und das ist immer noch so. Es wird aber nicht nur in Barcelona etwas kommen, es kommt auch in den zwei, drei Rennen danach was. Es kommt so viel neues Zeug, dass wir das physisch nicht zeitgerecht schaffen können. Wir sind sehr, sehr glücklich, wo wir sind", erklärte Gascoyne.

Der aktuelle Status sieht so aus: Gewicht wurde am Auto abgespeckt und in den vergangenen Rennen zwei bis drei Zehntelsekunden zugelegt, was so eigentlich noch gar nicht erwartet wurde. Schließlich wollte es das Team zunächst nur nach Bahrain schaffen und genug Ersatzteile für die ersten Rennen haben. Warum Lotus es besser verstanden hat als die anderen Neulinge, sich einzufinden und nach vorne zu kommen, machte Gascoyne an seinen erfahrenen Mitarbeitern fest. Mit vielen hat er schon zuvor gearbeitet und wusste, was sie können. "Es ging nur darum, sie zusammenzubekommen und ihnen zu zeigen, was sie können. Es geht nicht um mich – es geht um Leute wie Dieter Gass, der dazukam oder Keith Saunt als COO im Werk. Die Leute kommen und liefern ab."

Vom Arbeitszimmer zum Rennteam

Besonders zufrieden war Gascoyne darüber, dass nun auch das Feedback von außen positiv ist und die Leute meinen, Lotus verdiene es, in der Formel 1 dabei zu sein. Gleichzeitig wusste er, der Weg ist nach wie vor weit. Trotzdem glaubte er daran, dass unter den richtigen Umständen Punkte möglich sind. "Sicher müssen dafür Autos Probleme haben, aber die Lücke schließt sich stark. Zur Mitte der Saison will ich so weit sein, dass nicht mehr viele ausfallen müssen – weil wir in guter Position fahren." Aber auch jetzt schon ist Gascoyne sehr zufrieden damit, was sich bei Lotus entwickelt hat. "Wenn ich an den ersten Tag zurückdenke, als ich gebeten wurde, das Projekt zu beginnen – ich saß in meinem Arbeitszimmer bei meinen eigenen Arbeitslisten und jetzt sind wir hier und betreiben ein Rennteam. Das ist sehr befriedigend."

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