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Gebrauchtwagen-Check: BMW 3er – Die sportliche Mittelklasse mit kleinen Mängeln

Der 3er ist die meistverkaufte Baureihe von BMW – und damit für die Bayern besonders wichtig. Der intern E46 genannte 3er war die vierte Auflage der Mittelklasse und wurde zwischen 1998 und 2005 gebaut – mit Erfolg. Gewohnt sportlich mit einer Vielzahl von Motoren, Ausstattungsdetails und vier Karosserievarianten gibt es eine Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten und damit ein großes Angebot auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Doch der 3er hat auch seine Tücken.

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Karosserie und Innenraum

Neben der klassischen viertürigen Limousine gibt es den 3er auch als Touring genannten Kombi, Coupé, Cabrio und Compact genannte Kurzheckvariante (nur bis 2004). Vor allem Limousine und Touring sind auf dem Gebrauchtwagenmarkt oft zu finden, kombinieren sie doch Dynamik mit ausreichenden Platzverhältnissen. Üppig geht es im Innenraum aber auch hier nicht zu. Der Platz reicht zwar für vier Passagiere, mehr sollten es aber auch nicht werden, der Kofferrauminhalt fasst aber alles für einen [foto id=“373885″ size=“small“ position=“left“]ausgedehnten Urlaub. Straff gepolstert bieten die Sitze ausreichend Seitenhalt und sind bequem. Die Bedienung des fahrerorientierten Cockpits funktioniert intuitiv und frei von Schnick-Schnack. Einen Hauch Sportlichkeit verbreiten die klassischen großen Rundinstrumente.

Motor

Eine Vielzahl von Vier-und Sechszylindermotoren als Benziner und Diesel stehen zur Wahl, erstmals im Dreier auch ein Benzin-Direkteinspritzer. Die Leistung reicht von 1,8 Liter mit 77 kW/105 PS bis zum scharf gemachten 3,2-Liter-Reihensechszylinder des M3 CSL mit 265 kW/360 PS. Wer in einem 3er den BMW-Slogan „Freude am Fahren“ erleben will, sollte keinen der ganz kleinen Motoren wählen. Die sind zwar sparsam, aber recht träge und passen kaum zur sportlichen Gesamterscheinung. Eine gute Wahl sind der 318i (110 kW/150 PS) oder der geschmeidige Sechszylinder 320i (125 kW/170 PS). Beliebt und gesucht sind die sparsamen Diesel, vor allem mit wenig Laufleistung, empfehlenswert ist hier der 320d ab 2001 mit 135 kW/150 PS oder die [foto id=“373886″ size=“small“ position=“left“]Asphaltfräse 330d ab 2003 mit 150 kW/204 PS. Allerdings hat BMW in der Vergangenheit oft Probleme mit seinen Turboladern gehabt, darauf sollten Interessenten achten.

Fahrwerk

Des einen Freud, des anderen Leid. Ein BMW ist ab Werk schon sehr sportlich abgestimmt, einige Vorbesitzer haben das mit einem anderen Fahrwerk oder größeren Rädern mit breiten Reifen noch verschärft. Finger weg von solchen Bastelbuden! Denn neben mangelndem Komfort können harte Durchschläge die Karosserie und alle Anbauteile schädigen. Der 3er hat ohnehin ein Problem mit den Achsen, die Aufhängung macht im E46 hinten und vorne viel Ärger und schneidet deshalb beim TÜV-Mängelreport schlechter als der Durchschnitt  ab. Im schlimmsten Fall kann die ganze Hinterachse rausreißen, was auch eine Rückrufaktion nach sich zog. Rost und Ölverlust kennt der Bayer jedoch kaum.

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Ausstattung und Sicherheit

Sparsam ausgestattete BMWs gibt es selten, die meisten Neuwagenkunden legen gerne ein paar tausend Euro drauf und schneidern sich so ihren Traumwagen. Gerne genommen wurden Metalliclackierung, Radio und Schiebedach. Vollausgestattete Fahrzeuge mit Lederausstattung findet man aber eher selten. Die [foto id=“373888″ size=“small“ position=“left“]Sicherheitsausstattung ist dafür auch in der Basis gut. Wie es sich für ein Familienauto gehört, gibt es serienmäßig Front-, Seiten und Kopfairbags. ESP gab es nach dem Facelift im September 2001 je nach Motor.

Qualität

Die Verarbeitung ist prinzipiell gut, bis auf die herausgerissenen Hinterachsaufnahmen bis Baujahr 2000, flatternde Lenkräder, anfällige Airbags und schlecht wirkende Handbremsen. Diese fällt bei der Hauptuntersuchung oft durch einen langen Zugweg ohne Wirkung auf. Interessenten sollten überprüfen, ob die Reparaturen fachgerecht erledigt wurden. Auch Probleme mit den Bremsschläuchen und Leitungen sind nicht selten. Schwachstellen gibt es bei den Dieseln, bei denen der Turbolader keinen Druck aufbauen will. [foto id=“374257″ size=“small“ position=“left“]Bei einer Probefahrt können diese Dinge aber schnell überprüft werden.

Fazit

Noch gibt  es schöne und unverbastelte BMW 3er ab rund 3.500 Euro. Doch die Zeit drängt und der Schritt zum Dorf-Disco-Schlitten ist bei den gefallenen Preisen nicht mehr weit. Wer ein gut gewartetes Fahrzeug, am besten nach der Modellpflege 2001, mit den notwendigen Reparaturen an Achse und Bremsen findet, erhält einen noch heute  dynamischen und wertstabilen Wagen.

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