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Gebrauchtwagen-Check: Honda CR-V – Der stille Star unter den kompakten SUV

Der Honda CR-V ist so etwas wie der Prototyp der modernen SUV: Viel Platz, gute Gleiter-Qualitäten und ein Design, das sich eher am Boulevard als an Geröllstrecken orientiert. Trotzdem konnte der Allrader am deutschen SUV-Boom nie so recht teilhaben. Gebrauchtwagenkäufer profitieren nun davon: Der CR-V ist günstiger zu haben als die meisten seiner trendigen Wettbewerber. Und in Sachen Qualität schlägt er jeden Konkurrenten.

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Karosserie und Innenraum

Statt auf Offroad-Optik setzt der seit 2006 verkaufte CR-V (interne Bezeichnung: RE5/RE6/RE7) äußerlich auf Eleganz und Dynamik. Der schöne Schein ist ihm [foto id=“383571″ size=“small“ position=“left“]dabei aber nicht wichtiger als die Alltagstauglichkeit. Mit 4,57 Metern sowieso einer der längsten Kompakt-SUV, rangiert er mit bis zu 1.532 Ladevolumen auch beim Platzangebot in der Spitzengruppe. Die geteilt umleg- und längst verschiebbare Rücksitzbank hilft zudem bei der optimalen Raumausnutzung. Allerdings müssen Einkäufe und Reisegepäck eine recht hohe Ladekante überwinden. Das Platzangebot für die Passagiere ist auf allen Plätzen großzügig, eine dritte Sitzreihe wie bei manchen Wettbewerbern zu haben, gibt es aber nicht. Kleines Manko: Die Übersicht nach hinten ist für den Fahrer arg begrenzt – wer beim Einparken sicher gehen will, sollte beim Gebrauchtwagenhändler auf die optional angebotenen Abstandssensoren achten.

Motor und Antrieb

Die Antriebswahl fällt leicht: Am besten zum Charakter des Reisegleiters passt der 2,2-Liter-Diesel mit 103 kW/140 PS (ab 2010: 110 kW/150 PS), idealerweise kombiniert mit der optionalen Fünfgangautomatik an Stelle der manuellen Sechsgangschaltung. Der alternativ angebotene Benziner mit 110 kW/150 PS ist zwar [foto id=“383572″ size=“small“ position=“left“]sehr kultiviert und ebenfalls ausreichend durchzugsstark, verbraucht aber deutlich mehr als der Selbstzünder. Egal auf welchen Motor die Wahl fällt – Allradantrieb ist immer an Bord. Allerdings nicht permanent, denn im Normalbetrieb bewegen allein die Vorderräder die Fuhre. Die Hinterachse schaltet sich nur bei Bedarf dazu. Abseits asphaltierter Straßen kommt der Honda daher nicht weit. Dafür nimmt der Allrader in der Dieselversion bis zu 2.000 Kilo an den Haken und zieht seine Last auch auf feuchten Wiesen oder verschneiten Straßen sauber hinter sich her. Allerdings sollten Gebrauchtwagenkäufer bei derart beanspruchten Modellen mit verschlissenen Bremsen und Kupplungsbelägen rechnen. Auch generell zählt der Bremsscheibenverschleiß zu den kleinen Schwächen des SUV.

Ausstattung und Sicherheit

Anders als beim Vorgänger ist Honda beim zweiten CR-V großzügig gewesen, was die Sicherheitsausstattung angeht. Der Schleuderschutz ESP (bei Honda VSA genannt) ist immer an Bord, [foto id=“383573″ size=“small“ position=“left“]genauso sechs Airbags. Gegen Aufpreis konnte das SUV zum Sicherheitsprimus seiner Klasse aufgerüstet werden. Highlight dabei ist das Notbremssystem CMBS, das bei einer drohenden Kollision selbstständig voll in die Eisen steigt und so die Unfallschwere zumindest mindert. Die Option kostete allerdings rund 3.000 Euro Aufpreis – entsprechend selten ist sie auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu finden. Generell ist das Ausstattungsniveau der in Deutschland angebotenen Zweithand-Fahrzeuge aber gut: Klimaautomatik, CD-Wechsler und Ledersitze sind keine Seltenheit. Ein nettes Extra ist auch das Panorama-Glasdach. Hier ist aber auf einwandfreie Dichtungen zu achten.

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Qualität

Die TÜV-Mängelliste ist kurz. Bis auf teilweise leichtes Spiel in der Lenkung absolviert der CR-V das Fahrwerkskapitel ausschließlich mit Bestnoten. Auch bei Bremse und Auspuffanlage ist der Japaner besser [foto id=“383575″ size=“small“ position=“left“]als der Durchschnitt. Unterm Strich lässt er so auch seinen durchaus soliden Hauptkonkurrenten Toyota RAV4 hinter sich. Einzig die vordere Beleuchtungsanlage monieren die Prüfer, jedoch liegt die Quote immer im Schnitt der jeweiligen Altersklasse.

Fazit

Wer die klassischen SUV-Tugenden wie hohe Sitzposition, Reisekomfort und Raumangebot schätzt, ist beim Honda CR-V in jedem Fall richtig. Es gibt zwar beliebtere und auffälligere Vertreter seiner Klasse, aber kaum einen zuverlässigeren. Die Preise für gut erhaltene Gebrauchte starten bei rund 12.000 Euro.

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