Mazda

Gebrauchtwagen-Check: Mazda2 – Klein, aber fein

Der 2007 eingeführte Mazda2 der zweiten Generation zählt zu den Dynamikern in der Kleinwagenklasse. Die Neuauflage streifte das Minivan-Kleid ihres Vorgängers ab und setzte stattdessen auf einen kleineren, aber deutlich schnittigeren Aufbau. Aus dem Senioren- und Kleinfamilienmobil wurde so der perfekte Wagen für den Großstadtdschungel. Das Urteil gilt auch für gebrauchte Exemplare, die zudem mit hoher Qualität und ordentlichen Preisen punkten können.

Karosserie und Innenraum

Mit 3,92 Metern Länge zählt der mit drei oder fünf Türen angebotene Mazda2 zu den kleineren Kleinwagen in Deutschland. Mit einem Leergewicht von knapp einer Tonne ist er auch einer der leichtesten. Beides kommt Wendigkeit und Agilität zugute, wer Platz und Gepäckraum braucht, ist dafür an der falschen Adresse. Während es Fahrer und Beifahrer noch einigermaßen kommod haben, sitzen im Fond Erwachsene bereits sehr eng. Der Kofferraum ist ebenfalls allenfalls unterer Klassendurchschnitt und nervt zudem mit einer hohen Ladekante. Weiterer Nachteil des zugegeben gelungen sportlichen [foto id=“460472″ size=“small“ position=“left“]Stylings ist der schlechte Blick nach hinten. Das Cockpit ist ordentlich verarbeitet und ergonomisch eingerichtet, aber eher eintönig gestaltet.

Motoren

Während die technische Plattform des Mazda2 wie schon beim Vorgänger noch aus der Kooperation mit Ford stammt, geht Mazda bei den Motoren eigene Wege. Wie es sich für ein Stadtauto gehört, liegt der Fokus auf den Benzinern. Die sind allesamt klein und recht sparsam, aber auch etwas temperamentlos. Schade, lässt das agile Fahrverhalten des Mazda doch den Wunsch nach etwas mehr Durchzug aufkommen. Wer sich vor allem in 50er-Zonen bewegt, kommt aber bereits mit dem 1,3-Liter-Motor aus, den es mit 55 kW/75 PS und 62 kW/84 PS gibt. Bei Normverbrauch und den wenig berauschenden Fahrleistungen sind die Unterschiede gering. Zumindest ein wenig flotter zu geht es im 75 kW/102 PS starken 1,5-Liter-[foto id=“460473″ size=“small“ position=“right“]Benziner, der aber nur in Verbindung mit den höheren Ausstattungslinien zu haben ist. Eher selten auf dem Gebrauchtmarkt zu finden sind Diesel mit zunächst 1,4 Litern (50 kW/68 PS), ab 2009 mit 1,6 Litern Hubraum (66 kW/90 PS, später 70 kW/95 PS).

Ausstattung und Sicherheit

Wie in dieser Klasse üblich ist die Ausstattung der Basisversionen eher mau. Außer der höhenverstellbaren Lenksäule und der Zentralverriegelung war zumindest vor dem Facelift 2010 nicht viel an Bord. Eine Klimaanlage gab es zunächst ab der zweiten Ausstattungsstufe, später nur in einem aufpreispflichtigen Paket. Dafür kann der Kleinwagen in Sachen Sicherheit durchaus überzeugen. Sechs Airbags sind mehr als viele Konkurrenten an Bord haben. Zudem ist auch der Schleuderschutz ESP ab Werk dabei. Im Euro NCAP-Crashtest gab es immerhin  die Höchstwertung von fünf Sternen.

Qualität

Auch wenn die zweite Generation vieles anders macht als die erste, bleibt sie dem traditionell hohen Qualitätsniveau der Baureihe treu. Die Neuauflage findet sich im TÜV-Report ebenfalls in der Spitzengruppe der zuverlässigsten Modelle. Dementsprechend wenig haben die [foto id=“460474″ size=“small“ position=“left“]Prüfer bei der Hauptuntersuchung zu bemängeln. Fahrwerk, Bremsen, Abgasanlage: In allen Bereichen gibt es Bestnoten. Selbst bei der Beleuchtung patzt der Mazda2 so gut wie nie. Zu den wenigen Fehlern, die häufiger auftreten, zählt Verschleiß an den Radlagern.

Fazit

Wer einen zuverlässigen Kleinwagen für die Stadt sucht, kann beim Mazda2 fast blind zugreifen. Bleibt die Qualität über die Jahre so hoch wie beim Vorgänger, hat man auch am Neuen sehr lange Freude. Mit Preisen ab rund 6.000 Euro ist der kleine Japaner zudem auch vergleichsweise günstig.

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