Mercedes-Benz

Gebrauchtwagen-Check Mercedes A-Klasse – Wie gut ist der Baby-Benz?

Was musste dieses Auto Prügel einstecken! Erst die für einen Mercedes ungewöhnliche Form und dann noch der Umfaller beim Elch-Test kurz nach der Markteinführung 1997. Mittlerweile haben sich die Augen an die A-Klasse gewöhnt und auch den Slalom-Parcours umfährt der Kompakte dank serienmäßigem ESP ohne ein Bein zu heben. Aber nicht nur das macht ihn zum interessanten Gebrauchtwagen.

Zwar wird die A-Klasse (Baureihe W168, ab 2004 W169) häufig nicht als „echter“ Mercedes angesehen – allerdings zu Unrecht. Die Qualität reicht an legendäre Modelle wie die W124er E-Klasse heran und auch bei älteren Exemplaren ist Rost kaum ein Thema. Dazu gibt es für einen Kompaktwagen erstaunlich viel Platz, eine bequeme und hohe Sitzposition [foto id=“346197″ size=“small“ position=“left“]und eine anständige Verarbeitungsqualität.

Die Karosserie

Durch die Sandwich-Bauweise, ein Teil des Antriebs liegt unter dem Fußboden, ist die Sitzposition ungewöhnlich hoch. Das erleichtert den Ein- und Ausstieg und erhöht die Rundumsicht. Man thront über dem Verkehr und fährt doch ein wendiges und übersichtliches Auto. Besonders für ältere Menschen ist das ein Vorteil. Die fünf Türen erleichtern das Beladen und die Rückbank lässt sich leicht umklappen sowie hin- und herschieben. Mit dem ersten Facelift 2001 gab es auch eine Version, die 17 Zentimeter zusätzlichen Radstand bot, quasi der Vorläufer der größeren B-Klasse. Rost an Fahrwerk und der Karossiere ist auch bei den ersten Modellen recht selten, nur ausgeschlagene Vorderachsen machen manchmal Ärger. Das Fahrwerk ist noch ausreichend komfortabel  ausgelegt, die Lenkung recht präzise. Der 3,57 Meter [foto id=“346198″ size=“small“ position=“right“]lange Baby-Benz bleibt aber ein Stadtwagen und ist kein Freund für lange Strecken.

Der Motor

Die Motoren der ersten A-Klasse-Generation hatten so ihre Probleme mit Hitze und platzten gerne mal, Steuerketten und Keilriemen rissen. Doch diese Reparaturen müssten schon alle erledigt worden sein. Die Motoren der neueren Generation ab 2004 haben eine Leistung zwischen 60 kW/82 PS beim 160 CDI und 147 kW/200 PS beim  200T. Das Vorgängermodell konnte noch mit einem 44 kW/60 PS Diesel ausgestattet werden. Da als Stadtwagen konzipiert, reicht ein mittlerer Benziner wie ein A170 oder der kultivierte A180 CDI, bequemer geht es mit Automatikgetriebe. Aber auch die hatten anfangs so ihre Probleme.

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Ausstattung und Sicherheit

Wie bei Mercedes gewohnt, ist auch die Zubehörliste bei der A-Klasse sehr lang. Wohl dem, der ein gut ausgestattetes Fahrzeug findet. Es gibt fast nichts, was es damals nicht auch für den Kleinen gab. Die Schlüsselnummern sind meist [foto id=“346200″ size=“small“ position=“left“]noch im Bedienungshandbuch oder im Kaufvertrag vermerkt. Praktisch sind die variablen Sitze und die straffen Polster. Seitenairbags kosten bis zur neueren Generation noch Aufpreis.

Die Qualität

Überdurchschnittlich gut weg kommt die A-Klasse bei den Hauptuntersuchungen von TÜV, Dekra und GTÜ. Auspuff und Kraftstoffsystem sind seltener defekt als bei anderen Modellen. Probleme hat der kleine Benz dagegen oft bei den Bremsschläuchen, die gerne mit der Zeit porös werden. Bei neueren Fahrzeugen werden oft die Bremsscheiben bemängelt. Bei den ersten Modellen klappert das Lamellendach und die (japanische) Automatik versagte regelmäßig. Fahrzeuge neueren Baujahres ab 2004 sind [foto id=“346215″ size=“small“ position=“right“]davon aber nicht mehr betroffen, dafür aber von einer teilweise schlechten Lackqualität.

Fazit

Die A-Klasse ist außen klein und innen groß. Genau wie die Preise. Für gute Modelle der ersten Generation muss man mindestens 2.000 Euro zahlen, die zweite Generation (W169) gibt es kaum unter 7.200 Euro. Dafür erhalten Autofahrer aber eine schwäbische Trutzburg im Taschenformat, die zumindest für den Stadtverkehr ausreichend bequem und vor allem zuverlässig ist. Die A-Klasse ist eben doch ein Mercedes.

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