Seat

Gebrauchtwagen-Check: Seat Altea – Der Touran für Dynamiker

Seat sitzt in der Volkswagen-Konzernfamilie zwischen allen Stühlen und muss seine Position irgendwo jenseits der Budgetmarke Skoda und den gehobenen Brot-und-Butter-Modellen von VW finden. Dass dies auch eine Chance sein kann, zeigt der Seat Altea, der Elemente von Touran und Golf Plus auf eigenwillige Art mischt und das Ganze mit einer Prise Sportlichkeit würzt.

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Karosserie und Innenraum

Für einen klassischen Kompakt-Van ist der Altea zu kurz, für eine normale Limousine zu hoch. So passt der fünfsitzige Fünftürer vor allem zu Autofahrern, die [foto id=“373026″ size=“small“ position=“left“]viel Bewegungsfreiheit und eine hohe Sitzposition schätzen, aber nicht viel Wert auf einen sehr großen Kofferraum legen. Wer das doch tut, findet im Altea XL eine 19 Zentimeter längere Alternative, die bis zu 1.604 Liter Gepäck schluckt, hinter dem Fassungsvermögen von VW Touran und Co. aber trotzdem deutlich zurückbleibt. Für Flexibilität sorgen in beiden Karosserievarianten eine verschieb- und umlegbare Rückbank. Der Innenraum orientiert sich am Stil der Muttermarke, ist dementsprechend ergonomisch und durchdacht, bleibt aber bei Materialauswahl und Verarbeitung hinter VW zurück. Hervorragend sind jedoch die straff gepolsterten und stark konturierten Sitze – die dem dynamischen Anspruch [foto id=“373027″ size=“small“ position=“right“]des Modells gerecht werden.

Motor

Da sich Seat bei den Motoren aus dem gut gefüllten Konzernregal bedienen kann, ist die Auswahl beim Altea für ein Importmodell ungewöhnlich groß. Die Spanne reicht vom 1,4-Liter-Benziner mit 63 kW/85 PS (etwas zu schwachbrüstig für das große Auto) bis zum 2,0-Liter-Turbo aus dem Golf GTI, der in der Allradvariante Altea Freetrack zum Einsatz kommt und 155 kW/211 PS leistet (aufgrund des hohen Verbrauchs eher etwas für Fans). Am angemessensten motorisiert ist man mit einem der Diesel; die Varianten reichen von 77 kW/105 PS bis maximal 125 kW/170 PS. Aber Vorsicht: Bis Anfang 2009 kamen hier ausschließlich die eher rauen Pumpe-Düse-Triebwerke zum Einsatz, die Schlampereien bei den [foto id=“373028″ size=“small“ position=“left“]Wechselintervallen des Zahnriemens übel nehmen und das mit frühen Motorschäden quittieren. Zudem wurde ab Werk häufig kein Partikelfilter eingebaut – Folge sind ungünstige Einstufungen bei Steuer und Umweltzonenregelung.

Fahrwerk

Für einen Van fährt sich der Altea – passend zum dynamischen Blechkleid – überraschend agil. Die gut abgestimmte Federung lässt auch längere Touren entspannt absolvieren. Auch technisch überzeugt das Fahrwerk. Rost tritt fast nie auf, ebenso selten ist Ölverlust. Lenkungsspiel ist auch bei älteren Modellen kein Problem. Sogar die Achsen zeigen sich bei der TÜV-Prüfung überdurchschnittlich stabil. Einzig die gelegentlich labilen Antriebswellen geben Grund zur Kritik.

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Ausstattung und Sicherheit

Für den Schutz der Insassen legt sich der Altea voll ins Zeug. Wie es sich für ein Familienauto gehört, gibt es serienmäßig Front-, Seiten und Kopfairbags sowie den Schleuderschutz ESP. Für Familien interessant ist [foto id=“373056″ size=“small“ position=“left“]das optional angebotene Family-Paket mit Ablagen im Dachhimmel und Klapptischen an den Lehnen der Vordersitze. Als eigenständiges Modell tritt der Altea Freetrack auf, der nicht nur robuste Karosserieplanken im Offroad-Stil trägt, sondern auch serienmäßig Allradantrieb an Bord hat.

Qualität

Schwachstellen gibt es beim 2,0-Liter-Diesel, der vereinzelt mit Defekten am Zylinderkopf auffällt. Und bei der Lichtanlage schlägt sich der Altea lediglich [foto id=“373057″ size=“small“ position=“left“]durchschnittlich. Ansonsten kann man sich auf die bewährte VW-Technik verlassen.

Fazit

Wem ein klassischer Kompakt-Van zu bieder ist, findet im Altea eine Alternative. Der Gepäckraum ist zwar nicht übermäßig groß, dafür haben die Passagiere viel Platz zur Entfaltung. Das große Angebot an Motoren und den Allradantrieb hat der agile Spanier den meisten Konkurrenten voraus. Preise ab rund 7.000 Euro sollten ebenfalls keinen Interessenten schrecken.

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