Suzuki

Gebrauchtwagen-Check: Suzuki Swift – Jung geblieben

Der Kleinwagenspezialist Suzuki hatte es bei Männern ohne Motorradführerschein lange schwer. Die wenig maskulinen Fahrzeuge konnten eher Frauen von ihren Vorzügen überzeugen – bis 2005. Da stellten die Japaner ihre neue und vor allem sportlich gezeichnete Version des Swift vor. Die Optik schlug ein und Suzuki hielt auch beim Modellwechsel 2010 daran fest. Unter dem schicken Blechkleid kann er auch als Gebrauchter überzeugen.

[foto id=“364262″ size=“small“ position=“left“]Karosserie und Innenraum

Mit seiner knuffigen Form und den freundlich dreinblickenden Scheinwerfern kitzelt der Swift jedem Passanten ein freundliches Grinsen ins Gesicht. Das festigt sich beim Einsteigen, denn in der 3,70 Meter langen Karosserie stecken viele schöne Überraschungen. Die Rundumsicht ist gut, der kleine Wendekreis praktisch, die Variabilität dank der fünf Türen hoch und das Cockpit ist logisch aufgebaut. Selbst über die Sitze können sich auch langbeinige Erwachsen nicht beschweren – sie bieten ausreichend Beinauflage und ordentlichen Seitenhalt, und das auch im Fond. Nur das Hartplastik am Armaturenbrett trübt den ansonsten guten Eindruck im Swift.[foto id=“364263″ size=“small“ position=“right“]

Motor

Der Swift gehört in die Stadt und dafür sind auch die Motoren konzipiert worden. Allerdings passen alle Antriebe zur Optik – kein Motor ist richtig schwach. Die Leistung reicht bei den Benzinern vom 1,3-Liter-Vierzylinder mit 68 kW/92 PS bis zum krawalligen Sport mit 1,6-Liter-Hubraum und 92 kW/125 PS – bei knapp 1,1 Tonnen Leergewicht eine echte Ansage. Wahlweise bot Suzuki noch einen 1,6-Liter-Diesel mit 55 kW/75 PS an, der aber auf dem Gebrauchtmarkt eher selten zu finden sein wird. Schade, denn mit seinen 190 Newtonmeter Drehmoment passt er ideal zum flotten Viersitzer. Auch die Allradvariante in Kombination mit 1,3 Liter Hubraum sowie die Kombination aus Automatik und 1,5-Liter-Benziner (75 kW/102 PS) wird man selten finden. Deshalb ist die beste Wahl auch das Basistriebwerk, das auch bei regelmäßiger Wartung selten Probleme bereitet.[foto id=“364264″ size=“small“ position=“left“]

Ausstattung/Sicherheit

Dem Anspruch des schicken Kleinwagens wird der Swift bei der Ausstattung nicht ganz gerecht. Den Schleuderschutz ESP gab es anfangs nicht, in der später erhältlichen Version „Club“ aber serienmäßig. Außerdem dann noch dabei: Klimaanlage, sechs Airbags, Bordcomputer und elektrische Fensterheber. Und auch Zentralverriegelung sowie ein in der Höhe und Länge verstellbares Lenkrad sind dann mit an Bord. Beim Euro-NCAP-Crashtest konnte der Japaner 2005 mit vier von fünf möglichen Sternen überzeugen – damals ein gutes Ergebnis für einen Kleinstwagen.

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Qualität

Bei dem noch recht jungen Gebrauchten mit maximal sechs Jahren auf dem Blech gibt es wenig zu bemängeln, vor allem haben die untersuchten Fahrzeuge kaum Rost. Bei den TÜV Hauptuntersuchungen schneidet der Swift deshalb recht gut ab. Dafür macht die Vorderachse oft Probleme. Querlenkerbuchsen [foto id=“364539″ size=“small“ position=“left“]schlagen schnell aus und auch das Getriebe fiel durch einige Schäden auf. Bei einer Probefahrt sollten auf diese Bauteile besonders geachtet werden. Auch die Bremsen an der Hinterachse machen nach fünf Jahren Probleme und lassen an Wirkung nach.

Fazit

Passend zu Optik ist die Technik des Suzuki Swift auch noch nach fünf Jahren gut in Form. Wer sich in den kleinen Flitzer verguckt hat, wählt entweder den Basis-Benziner oder den durchzugsstarken Diesel, aber nicht ohne vorher das Getriebe und die Vorderachse genau unter die Lupe zu nehmen. Dann müssen nur noch mindestens 5.000 Euro den Besitzer wechseln und mit dem japanischen Go-Kart geht es ins Getümmel – auch mit Männern hinterm Steuer.

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