VW

Gebrauchtwagen-Check: VW Phaeton – Oberklasse zum Kleinwagenpreis

Wer Luxus zum kleinen Preis sucht, hält am besten nach einem gebrauchten VW Phaeton Ausschau. Die seit 2002 gebaute Wolfsburger Oberklasselimousine bietet bei extrem hoher Qualität edelstes Ambiente, ist aber aufgrund des fehlenden Premium-Images kein Verkaufsschlager. Letzteres führt zu niedrigen Preisen, ersteres zu zufriedenen Fahrern.

Karosserie und Innenraum[foto id=“423297″ size=“small“ position=“right“]

Viel her macht der Phaeton neben einer Mercedes S-Klasse und einem BMW 7er nicht. Auf den ersten Blick wirkt er eher wie ein aufgepumpter Passat – bei vielen potentiellen Kunden das Kaufhindernis Nummer eins. Wer sich an solchen Oberflächlichkeiten nicht stört, erhält einen geräumigen Fünf- oder Viersitzer (Option) mit riesigem Kofferraum. Im Innenraum seines Prestigemodells hat VW an nichts gespart: Edle Materialien und beste Verarbeitung machen den Fahrerarbeitsplatz zur Wellness-Oase. Das können auch die renommierten Luxusmarken nicht besser.

Motoren

Die Annahme vorausgesetzt, dass es dem potentiellen Käufer eines gebrauchten Phaeton in erster Linie um günstigen Luxus geht, ist der V6-Diesel der ideale Motor. Den gab es über die Jahre in drei Ausbaustufen mit 225 PS bis 240 PS, jeweils gekoppelt an eine Sechsgangautomatik und Allradantrieb. Während die Leistung mit fortschreitender Bauzeit stieg, sank der Verbrauch – im idealen Fall auf 8,5 Liter/100 Kilometer (seit 2008). Sparsamer geht es nicht, stärker schon. Auf Dieselseite steht außerdem ein V10 (2003 – 2007) mit 230 kW/313 PS zur Wahl, auf Benzinerseite [foto id=“423298″ size=“small“ position=“left“]ein durstiger V6 mit 177 kW/241 PS (später: 206 kW/280 PS), ein V8 mit 246 kW/335 PS und – als Krone der Motorenpalette – ein W12 mit 309 kW/420 PS (331 kW/450 PS). Bis auf den etwas schwächlichen Basisbenziner bieten alle Motoren mehr als angemessene Fahrleistungen, Auffälligkeiten bei der Haltbarkeit gibt es nicht.

Ausstattung und Sicherheit

Einen schlecht ausgestatteten Phaeton gibt es nicht. Immer an Bord sind unter anderem Vierzonen-Klimaanlage, Luftfederung, Xenon-Licht und CD-Wechsler. Die Liste der Extras ist trotzdem lang und führt unter anderem exotisches wie einen Neun-Liter-Kühlschrank und Massagesitze auf. Für Sicherheit ist dank acht Airbags und einer Armada optionaler Assistenten gesorgt.

Qualität

Auch bei der Dauerhaltbarkeit hat sich der hohe Aufwand von VW gelohnt. Beim TÜV hat der Phaeton in allen Jahrgängen eine blütenreine Weste. Unter den Vier- bis Fünfjährigen ist der große VW sogar das Fahrzeug mit den absolut wenigsten Mängeln. Die Konkurrenz von Mercedes und BMW lässt er da locker stehen.[foto id=“423299″ size=“small“ position=“right“] Kleinere Probleme sind dennoch bekannt, etwa die oftmals streikende Heckdeckel-Schließung und ausgefallene Xenon-Scheinwerfer. Bei den meisten Gebrauchten dürfte das aber mittlerweile behoben sein.

Fazit

Wer auf einen großen Namen verzichten kann, kauft mit dem Phaeton eines der besten Autos, die es aktuell auf dem Markt gibt. Dank der vergleichsweise geringen Nachfrage ist man schon mit rund 13.000 Euro dabei. Dafür gibt es neu gerade mal einen durchschnittlich ausgestatteten Polo.

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