In China dominieren Oberklasse-Limousinen aus Deutschland

Sowohl der deutsche als auch der europäische Automarkt verharrt weiter im Minus, doch in den USA und China bewegt er sich weiter im Plus. Die deutschen Premiumhersteller profitieren davon. Im Reich der Mitte dürfen sie 2013 damit rechnen, dass mehr als eine Millionen Chinesen ihre schicken Pkw kaufen. Der besondere Leckerbissen ist, dass mehr als jeder zehnte Pkw davon ein Luxusauto der Oberklasse ist; und ausschließlich in der Langversion, denn wer diese Flaggschiffe kauft, sitzt im Fond und lässt sich fahren.

Paradies für Premiummarken[foto id=“487258″ size=“small“ position=“right“]

Chinas Konsumenten erfreuen die internationalen Automobilhersteller. Sie kaufen und kaufen. Auf dem größten Fahrzeugmarkt der Welt, der auch in diesem Jahr um fünf Prozent wachsen soll, leisteten sich 2012 allein 15,5 Millionen Chinesen einen neuen Pkw. Für Premiumhersteller ist das Käuferverhalten im Reich der Mitte paradiesisch. Die deutschen Marken wie Audi, BMW, Mercedes und Porsche verkauften dort letztes Jahr zusammen fast eine Millionen Premiumautos, mit einem für sie besonderem finanziellen Effekt: Rund 95 000 Chinesen entschieden sich für Flaggschiffe der Marken.

[foto id=“487259″ size=“small“ position=“left“]Vermögende Chinesen zeigen ihren Reichtum. Und sie bevorzugen Produkte mit hohem Image und Technologie-Standard. Das trifft besonders auf die deutschen Premiummarken zu, die im Wettbewerb als Innovationsführer gelten, speziell bei den Oberklasseautos. So konnten sie 2012 global insgesamt mehr als 200 000 Luxuswagen des Segments absetzen, davon in Deutschland lediglich knapp 17 000 Limousinen. Doch jede zweite dieser Nobellimousinen aus deutscher Produktion kauften Chinesen, die mit mehr als 33 000 Mercedes S-Klasse in Langversion das Oberklassemodell mit insgesamt rund 65 000 Neuzulassungen weltweit zum meistverkauften Modell des Automobil-Oberhauses machten, vor BMW mit gut 59 000 ausgelieferten 7er-Limousinen. Audi holte mit fast 39 000 abgesetzten A8 weiter auf und will mit dem jetzt vorgestellten neuen Flaggschiff zu den Konkurrenten enger aufschließen.

Neue Modelle ziehen[foto id=“487260″ size=“small“ position=“right“]

Wer sich gefragt hat, warum das Debüt des Porsche Panamera als Langversion und mit Plug-in-Hybrid im April diesen Jahres auf der Auto Shanghai in China Weltpremiere feierte, ahnt jetzt: Die Stuttgarter wollen mit dem verlängerten Panamera mehr Kunden ansprechen, als die über 9 000 Käufer von weltweit gut 29 000 Käufern, die sich 2012 für den „kurzen“ Gran Turismo entschieden haben.

Bis auf den VW Phaeton, von dessen rund 10 000 abgesetzten Einheiten des letzten Jahres über 70 Prozent als Langversion in China verkauft wurden, sind alle deutschen Oberklassenmodelle neu beziehungsweise facegeliftet worden. Audi hat gute Chancen im Reich der Mitte, mit dem jetzt vorgestellten überarbeiteten A8 Lang die rund 19 000 Verkäufe des Jahres 2012 zukünftig deutlich zu übertreffen. BMW liegt mit seiner 7er-Langversion und fast 27 000 Neuzulassungen gut im Rennen. Wer die Spitzenposition bei Luxusautos der Oberklasse in China 2013 belegen wird, bleibt spannend. Geht es ausschließlich um den Komfort und das tradierte Image, dürfte die Mercedes S-Klasse die Nase vorn haben.

 

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