Kommentar: Platzt bald eine Bombe?

An die diversen Kooperationen in der Automobilindustrie hat man sich ja bereits gewöhnt. Da baut der eine das Auto für den anderen, da werden Motoren ausgetauscht und Plattformen angeboten. Selbst die deutschen Premium-Marken BMW und Mercedes-Benz beteiligen sich an dem Bäumchen-wechsel-dich-Spiel, um Kosten zu sparen. Man werde stets nur bei Teilen kooperieren, die nicht markendifferenzierend seien, hieß es bisher. Stimmt das noch?

Die Sensation steckt in den weiteren Details des Berichts zur Modellpolitik der beiden Edel-Deutschen. Zwar hatte BMW-Einkaufsvorstand schon vor einem Jahr angedeutet, die Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz könne auch den Motorenbereich umfassen. Doch so recht glaubte das niemand. Denn Motoren gehören ja wohl zu den wesentlichen Bauteilen, mit denen sich die Marken unterscheiden. Jetzt scheint man die staunende Fachwelt auf genau das – eine Kooperation bei den Motoren – vorzubereiten.

Den Zwölf-Zylinder-Motor wollen die beiden in Zukunft möglicherweise gemeinsam einsetzen. Außerdem laufen bereits seit geraumer Zeit Gespräche mit Aston Martin zu demselben Thema. Mercedes-Benz S-Klasse, der BMW 7 sowie vermutlich ja wohl auch die Maybach und die Rolls Royce, aber auch die Aston Martins hätten dann sehr eng verwandte Triebwerke. Ob das zur gewünschten Differenzierung führen kann?

Aber die recht bescheiden platzierte Meldung in der „Auto Motor und Sport“ birgt noch weitere Überraschungen. So soll die nächste Generation der S-Klasse ab 2012 nur noch als Hybrid von den Bändern rollen. Dasselbe gilt dann wohl auch für das Facelift des gerade vorgestellten BMW 7. Denn das Mercedes-Management – so der Bericht – überlegt zur Zeit, ob 85 000 S-Klassen pro Jahr und 44 000 BMW 7 es nicht rechtfertigen, eine eigene Produktion von Lithiumionen-Batterien aufzubauen und den Zulieferer Conti auszuboten.

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