Peugeot

Neue (Stromer-)Ära: Franzosen mit Blick auf iOn und ersten Dieselhybrid wie elektrisiert

Berlin/Frankfurt – Da ist sich Thomas Bauch schon jetzt sicher: „Dieses Auto“, sagt Peugeots neuer Deutschland-Chef beim Jahresgespräch zuletzt in Frankfurt/Main, „setzt in diesem Jahr Akzente.“ Was Bauch damit meint, ist der neue iOn der Marke mit dem Löwen im Emblem, ein Elektroauto, das im Oktober bei uns auf den Markt kommen soll.

Elektromotor treibt Hinterräder an

Berlin, wenige Tage vorher. Die Franzosen, die sich gerade eine neue Marketingstrategie gegeben und bei uns mit über 130 000 verkauften Pkw-Einheiten zuletzt einen neuen Absatzrekord erreicht haben, sind wie elektrisiert. In der Hauptstadt stellen sie neben dem zusammen mit Mitsubishi auf dessen iMiev-Plattform entwickelten iOn gleich noch auf Basis ihres 3008 den weltweit ersten Dieselhybriden vor, den Hybrid4. Dabei handelt es sich um ein Crossover-Modell mit 163 PS starkem Vierzylinder-Selbstzünder, der die Vorderräder antreibt, und mit 37 PS starkem Elektromotor, der die Hinterräder antreibt. Im Mix soll sich dieser für Frühjahr 2011 angekündigte Peugeot mit nur 3,8 Litern pro 100 Kilometer begnügen und dabei pro Kilometer bloß noch 99 Gramm des umweltschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid ausstoßen.

Für Stadtverkehr tauglich

Der für vier Personen ausgelegte und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 130 Stundenkilometern angegebene iOn holt sich seine Kraft aus Lithium-Ionen-Batterien, die man innerhalb von sechs Stunden an einer herkömmlichen 220-Volt-Steckdose aufladen kann. Über ein System der Schnellladung sollen 80 Prozent der Speicher bereits nach einer halben [foto id=“132505″ size=“small“ position=“right“]Stunde wieder aufgeladen sein. Die Reichweite geben die Franzosen mit zumindest für den Stadtverkehr tauglichen 130 Kilometern an.

„Bislang keine positiven Signale“

Bisher liegen nach Angaben Bauchs schon rund 3000 Reservierungen vor, obwohl die Kosten für die Anschaffung zumindest offiziell noch nicht bekannt sind. „Die Preisgestaltung wird – im Rahmen des Möglichen – offensiv sein“, versichert der Deutschland-Chef jedenfalls und fügt hinzu: „Eine Unterstützung von staatlicher Seite würde die Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland natürlich zusätzlich beschleunigen.“ Dazu gebe es jedoch „bislang kein positiven Signale“, bedauert Bauch. Damit liege es vorerst bei den Händler, ob sie das Angebot in Sachen Elektromobilität in ihren Vertrieb und in ihren Service aufnehmen.

Auch iOn-Pendant noch in diesem Jahr

Mit dem iOn sieht sich Peugeot als erster europäischer Hersteller, der ein Elektroauto auf den Markt bringt. Andere wie Mercedes/Smart fahren derzeit noch mit größeren Testflotten für ausgewählte Kunden vor, um die einzelnen Modelle wie Elektro-Smart, BrennstoffzellenB-Klasse und Elektro-A-Klasse dann endgültig in Kundenhand zu geben. Auch Mitsubishi hat vor, das iOn-Pendant iMiev noch vor Ende dieses Jahres an den Start zu schicken. Experten gehen davon aus, dass der Preis des in Japan für umgerechnet rund 34 000 Euro angebotenen Elektroautos bis 2012 auf rund 15 000 Euro sinken könnte.

Gut gebrüllt, Löwe

Die Zukunft findet, was Peugeot betrifft, laut Deutschland-Chef Thomas Bauch schon heute bei den Franzosen statt, auch wenn die Gegenwart in Form klemmender Gaspedale (im Peugeot 107) wie bei Toyota gerade eine ärgerliche ist. Gut die Hälfte aller Modelle, die Citroëns PSA-Markenschwester zuletzt weltweit verkauft hat, stoßen demnach weniger als 140 Gramm Kohlendioxid aus. Ein Viertel aller Fahrzeuge sogar mit unter 120 Gramm, die im vergangenen Jahr in Europa zugelassen worden sind, hatte den Löwen vorn auf der Haube.

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