Neues Werk in Planung? Ford schielt nach China

Ein neues großes Produktionswerk könnte Ford asiatischen Medienberichten zufolge bald im Norden Chinas eröffnen. Die Amerikaner, die bisher zusammen mit dem örtlichen Hersteller Changan und Mazda in einem Pkw-Joint Venture in zwei Werken gemeinsame Sache machen, warten derzeit auf grünes Licht durch die staatlichen Aufsichtsbehörden, um die bisherige Dreier-Liaison lösen und künftig allein mit Changan effektiver produzieren zu können.

Ein Firmensprecher wollte die Standortpläne nicht explizit bestätigen, sagte aber „selbstverständlich“ habe sein Unternehmen „ehrgeizige Wachstumspläne auf dem größten Automobilmarkt der Welt“.

Die Ford Motor Company, die im Vergleich zu anderen westlichen Herstellern relativ spät auf dem boomenden chinesischen Markt in Erscheinung getreten ist, möchte ihren Marktanteil in China von aktuell gut drei Prozent bis 2015 auf acht Prozent ausbauen. [foto id=“344621″ size=“small“ position=“left“]Das würde einer Steigerung des Jahresabsatzes von derzeit rund 580 000 Einheiten auf grob geschätzt 1,5 Millionen Fahrzeugen entsprechen.

Große Stücke setzt Ford dabei auf die Neuauflage des komplett im Kompetenzentrum für kleine und kompakte Fahrzeuge in Köln-Merkenich entwickelten Focus. Auch in China ist der Kompaktklässler ein Erfolgsmodell, das dort seit nunmehr 23 Monaten in Folge die Verkaufsmarke von monatlich 10 000 Einheiten geknackt hat. Vom Focus sind allein im Januar 2011 gut 19 700 Stück verkauft worden, 22 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Zahlen, die auch zeigen, dass der Bedarf der Chinesen nach Autos der Kompaktklasse gewachsen ist, die in Ausstattung und Verarbeitung europäischen Standards entsprechen.