Nutzfahrzeug-Kompetenzzentren für den Transit-Verkauf

Das Geschäft mit Transportern will Ford durch die Schaffung so genannter Nutzfahrzeug-Kompetenzzentren ausbauen. Darunter versteht das Kölner Unternehmen besonders geschulte Händler, die ihren Kunden den Transit mit 150 Sonderbau-Varianten für Geldtransport oder Nothilfe erläutern können. Ihre Zahl wird sich von gegenwärtig rund 90 auf 180 Händler im Jahre 2007 verdoppeln. Der normale Ford-Händler bietet den Transporter lediglich in seinen Grundversionen für den Handwerker und Spediteur im Lieferverkehr an. 2007 sollen so rund 25 000 Fahrzeuge gegenüber 24 000 Fahrzeuge im laufenden Jahr verkauft werden.
Der Transporter mit einer Nutzlast von in der Regel einer bis zwei Tonnen ist in Deutschland ab Mitte des Jahres wahlweise mit sechs Diesel- und einem Benzinmotor zu haben. Die Einstiegsforderung für den Lastesel in der kurzen Ausführung und der Diesel-Motorisierung mit 63 kW/85 PS beträgt ohne Mehrwertsteuer 17 725 Euro. Eine Konfiguration als Bus kostet ab 26 800 Euro. Weiterhin gibt es den Transit wahlweise mit Front- oder Heckantrieb sowie Fünf- oder Sechsganggetriebe.
Alle Motoren erfüllen die Euro-4-Abgasnorm, wobei für die sechs Selbstzünder-Aggregate mit Common-Rail-Einspritzung ein Partikelfilter erst in rund einem Jahr zu ordern ist. Die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten reicht von einem kurzen Radstand mit einfacher Kabine über eine Doppelkabinen-Ausführung mit langem Radstand bis zur 17-sitzigen Bus-Variante. Die Ladelänge misst zwischen 2,58 Metern und vier Metern.
Bei ersten Fahreindrücken überzeugte vor allem das Pkw-ähnliche Handling. Auch die Geräusche im Innenraum gehen kaum über die in einem Kombi hinaus. Ein Manko jedoch sind die Platzverhältnisse vorn, die über 1,80 Meter großen Personen auf Dauer Disziplin abverlangen. Dass das Lenkrad keine Verstellmöglichkeiten aufweist, dient ebenfalls nicht dem Fahrkomfort auf langer Strecke.
Allerdings lässt sich der Transit nach dem Baukastenprinzip in Sachen Komfort und Sicherheit aufrüsten. Mit ESP, Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern, beheizbarer Front- und Heckscheibe, CD-Player, Regensensor für den Scheibenwischer, Tempomat und anderen Helferlein sind dann schnell 25 000 Euro plus Mehrwertsteuer erreicht.
Der schmale Einstiegspreis von unter 18 000 Euro plus Mehrwertsteuer wird jedoch der entscheidende Faktor sein, um die über 40-jährige Erfolgsgeschichte des Lastesels in Deutschland fortzusetzen. Bislang wurde er über fünf Millionen Mal gebaut und ist weltweit in 80 Ländern im Einsatz. Helmut Weinand/mid
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