Playstation-Sieger fährt für Nissan in Le Mans

Lucas Ordonez, Sieger der ersten Nissan-Playstation-GT-Academy des Jahres 2008, wird in diesem Jahr bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start gehen. Der Spanier bestreitet auch alle weiteren Läufe zum Intercontinental Le Mans Cup. Er fährt einen von einem Nissan-Motor angetriebener Sportprototyp der LMP2-Klasse. Mit der Nominierung des 25-Jährigen für das neue Signatech-Nissan-Team stellt der japanische Hersteller das Erfolgskonzept des Wettbewerbs unter Beweis, bei dem die besten virtuellen zu tatsächlichen Rennfahrern ausgebildet werden.

Als sich Nissan und Sony 2008 zur GT Academy zusammentaten, lautete die Frage der Akademiegründer: Kann ein superschneller Computerspieler nach entsprechendem Training einen Rennwagen ebenso gekonnt über eine reale Strecke steuern? In weniger als drei Jahren hat Lucas Ordonez diese Frage mit einem“Ja“ beantwortet. 2008 ging er unter den 25 000 Teilnehmern des ersten Jahrgangs auf der Spielekonsole als einer der Schnellsten hervor. Er erkämpfte sich einen Platz im fünfköpfigen Team Spaniens und wurde in ein Trainingscamp im britischen Silverstone eingeladen, das er als Sieger beendete

Anschließend nahm Lucas zwischen September und Dezember 2008 an einem Intensiv-Fahrerlehrgang teil und erwarb in Rekordzeit eine internationale Fahrerlizenz. Schon im Januar 2009 reiste er nach Dubai, wo er zusammen mit Le-Mans- und Grand-Prix-Sieger Johnny Herbert auf einem Nissan 350Z die 24 Stunden von Dubai bestritt.

Nach einer starken Vorstellung dort verpflichtete Nissan Lucas Ordonez für Einsätze im europäischen GT4-Cup. In dieser für Privatfahrer offenen Serie steuerte er mit dem erfahrenen Briten Alex Buncombe erneut einen 350Z. Mit einem Sieg und drei zweiten Plätzen sicherte das Duo dem Einsatzteam RJN Motorsport die Teamwertung; in der Fahrermeisterschaft verpassten sie den Titel nur haarscharf und wurden Vize-Meister.

2010 kehrte Lucas Ordonez nochmals in den GT4-Europacup zurück, um bei der Entwicklung des neuen Nissan 370Z GT4 mitzuhelfen. Diesmal beendete er die Serie auf Platz vier, obwohl er einen Lauf ausließ, um stattdessen bei den 1000 Kilometern von Silverstone seinen Jungferneinsatz auf einem LMP2-Prototypen zu absolvieren.

Im Februar hatte Nissan angekündigt, 2011 nach Le Mans zurückzukehren und zusammen mit Signature Racing nicht nur das 24-Stunden-Rennen, sondern auch den Intercontinental-Le-Mans-Cup zu bestreiten. Der Zweijahresvertrag sieht den Einsatz des von Nismo getunten VK45V8-Motors in den offenen LMP2-Prototypen des französischen Teams vor.

Die GT Academy erfreut sich weiter wachsender Beliebtheit. 2010 hatten sich europaweit bereits 1,2 Millionen Computer-Spieler beteiligt. Mittlerweile hat sich auch eine eigene GT Academy für Nordamerika konstituiert. Das dritte Jahr des europäischen Wettkampfs mit der Playstation und dem Rennspiel Gran Turismo 5 ist Ende vergangener Woche gestartet.

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