PODCAST: Autonews vom 30. Januar 2013

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GOSLAR INSTITUT stellt Studie zu E-Call vor: „E-Call als Notfallsystem hoch akzeptiert, aber Datenschutz offen.“

 

 

Ab 2015 sollen alle Neuwagen in der EU verpflichtend mit E-Call ausgestattet sein.  Dies war Thema einer Diskussionsrunde des Goslar Diskurs.  Bei E-Call handelt es sich um ein bordeigenes System, das automatisch oder manuell bei Unfall oder Panne einen Notruf an die Notrufnummer 112 auslöst. So weit, so gut, könnte man auf den ersten Blick sagen! Denn das System übermittelt seine Daten per Mobilfunk an die nächste Rettungsleitstelle. Außerdem wird automatisch eine Sprachverbindung hergestellt, damit die Rettungsleitstelle mit den Insassen sprechen kann. Nach Ansicht der EU-Kommission lässt sich so eine Senkung der Zahl der Unfalltoten um bis zu 2.500 pro Jahr erreichen. Soweit der Teil der Geschichte, den wohl jeder positiv sieht.  Dieses System kann natürlich auch weit umfangreicher genutzt werden. Beispielsweise kann man so Informationen über den technischen Zustand des Fahrzeuges, Einhaltung der Verkehrsregeln, Staumeldungen, Ampelschaltungen und Umleitungsempfehlungen integrieren. Doch genau diese technisch realisierbaren Mehrwertdienste stehen seit einiger Zeit in der Diskussion.  Falls der erste Zugriff auf diese Daten den Autoherstellern vorbehalten bleibt, hätten diese natürlich enorme Wettbewerbsvorteile. Somit ist es verständlich, dass beispielsweise der Gesamtverband für Autoteile-Handel oder auch Versicherer wie die HUK-COBURG ist für richtiger halten, dem Fahrzeughalter zu überlassen, wer die Informationen bekommen soll, die mittels der Mehrwertdienste zur Verfügung stehen werden.   Anlässlich  des 51. Deutschen Verkehrsgerichtstages diskutierte eine Expertenrunde in Goslar genau dieses Thema. Dabei wurde auch eine repräsentative Studie vorgestellt, die Professor Horst Müller-Peters, Professor für Marketing, Marktforschung und Kundenverhalten am Institut für Versicherungswesen (IVW) und Direktor der Forschungsstelle Versicherungsmarkt der Fachhochschule Köln, im Auftrag des Goslar Instituts zum Thema E-Call verfasst hat. In Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut YouGov wurden mehr als 1.000 Pkw-Halter in Deutschland befragt.  Die Ergebnisse waren nicht allzu verwunderlich. Als Notfallsystem ist E-Call hoch akzeptiert und sollte nach Ansicht der großen Mehrheit der deutschen Autohalter automatisch in allen Neufahrzeugen installiert werden. Die automatische Übermittlung von Informationen außerhalb von Unfällen erreicht allerdings durchgehend geringe Akzeptanzwerte. Unter Strich ist E-Call aber ganz sicher eine gute Sache.

 

 

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