Ratgeber: Fahren auf Eis und Schnee

Beim Autofahren auf winterlichen Straßen kommt es nicht nur auf die richtige Ausrüstung des Fahrzeugs an. Auch der Mensch hinter dem Lenkrad muss seinen Stil an Eis und Schnee anpassen.

Auf glatter Fahrbahn ist Gefühl beim Anfahren und Gasgeben gefragt; am besten wird im zweiten Gang gestartet und dann frühzeitig hochgeschaltet. Hilfreich ist es auch, die Antriebsachse mit zusätzlichem Gewicht zu belasten oder eine Fußmatte unter die Räder zu legen. Gebremst wird bei Glätte fein dosiert, sonst gerät der Wagen ins Rutschen und kann von der Fahrbahn abkommen. Ist einmal eine Vollbremsung nötig, wird die Bremse so schnell und fest wie möglich gedrückt und dann sofort ausgekuppelt. Das unterbricht die Kraftübertragung vom Motor auf die Reifen und verkürzt so den Bremsweg. Ohne ABS kann es bei einer Notbremsung passieren, dass sich das Fahrzeug dreht. In einem solchen Fall ist kurz die Bremse aufzumachen, die Fahrtrichtung korrigieren und wieder bremsen. Bei Fahrzeugen mit ABS dagegen bleibt der Reifen in der Spur.

„Schauelmethode“

Bei einem steckengebliebenen Fahrzeug hilft die „Schaukelmethode“: Im Vorwärtsgang wird[foto id=“60484″ size=“small“ position=“right“] gefahren, bis sich die Räder durchdrehen. Dann sofort auskuppeln und das Auto zurückrollen lassen. Nun den Rückwärtsgang einlegen und fahren, bis die Räder durchdrehen, dann Auskuppeln und das Ganze wieder von vorn, bis der Wagen frei ist. Die Methode funktioniert allerdings nur auf gerader Strecke und bei ausgeschaltetem ESP. Allradfahrzeuge können im Winter naturgemäß ihre Vorteile ausspielen. Die Auswahl ist mittlerweile umfassend: Neben klassischen Geländewagen gibt es vier angetriebene Räder auch in Klassen, wo sie bisher kaum zu bekommen waren. Beispiele sind der Kompakt-Van Seat Altea Freetrack oder der Kleinstwagen Fiat Panda 4×4. Auch Exoten wie die US-Businesslimousine Cadillac CTS werden mit der Antriebstechnik angeboten, die bislang meist nur bei den deutschen Herstellern zu finden war. Fronttriebler können im Winter ebenfalls mit guter Leistung überzeugen – vor allem auf verschneiten Hängen sind sie Fahrzeugen mit Heckantrieb überlegen.

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