Ratgeber: Transporter auch mit Partikelfiltern nachrüsten

Einen Freifahrschein für die Fahrt durch innerstädtische Umweltzonen geben Rußpartikelfilter den Diesel-Fahrzeugen. Gleichzeitig wird durch die niedrigeren Rußemissionen die Umwelt geschont und auch der Wiederverkaufswert des Fahrzeugs gesteigert.

Von einem nachträglichen Einbau profitieren also nicht nur die steuerlich subventionierten Fahrzeuge wie der Pkw, sondern auch Transporter.

Eine Nachrüstung lohnt sich vor allem für Transporter mit den Schadstoffnormen Euro 1 und Euro 2, die entweder gar keine Umweltplakette oder lediglich die rote Variante erhalten. Ohne Umweltplakette ist die Einfahrt in viele Innenstädte bereits jetzt verboten, künftig werden auch Fahrzeuge mit roter Plakette verbannt.

Von dem Fahrverbot betroffen sind nach Schätzungen des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) deutschlandweit rund 800 000 Transporter. Gut ein Drittel könnte davon durch einen nachträglichen Einbau von Dieselfiltern die Abgasnorm Euro 4 erreichen und somit eine grüne Plakette erhalten, die zur Einfahrt in alle Umweltzonen berechtigt.

Doch nicht immer ist eine Umrüstung möglich. Wer einen Filter einbauen will, muss über ein Fahrzeug mit Oxidationskatalysator verfügen, der verstopfte Filterporen frei brennen kann. Der Kat darf jedoch nicht mehr als 80 000 Kilometer auf dem Buckel haben, ansonsten muss er ausgetauscht werden. Werkstätten und Sachverständige geben Auskunft, ob eine Umrüstung möglich ist.

Da Filter auf Temperatur gebracht und deshalb nahe am Motor befestigt werden müssen, funktionieren Kombi-Systeme beispielsweise nicht bei älteren VW Bussen (T4-Modelle). Eine Umrüstung dauert in der Regel circa eine Stunde, die Kosten für Einbau und Material liegen meist zwischen 600 Euro und 700 Euro.

Bedenken wegen unwirksamer Filter sind laut ZDK unangebracht. Sämtliche schadhaften Systeme seien vom Markt verschwunden. Eine Online-Datenbank des ZDK soll ab Ende des Jahres über taugliche Filter für einzelne Transporter informieren. Die Datenbank ist Teil der sogenannten „Transporter-Offensive“, mit der der ZDK derzeit zusammen mit dem Zentralverband des Handwerks (ZDH) und Umwelt- sowie Autoverbänden für die Nachrüstung wirbt. Die Kampagne wurde kürzlich von den Präsidenten Robert Rademacher (ZDK) und Otto Kentzler (ZDH) gestartet.

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