Roller und 125er Motorräder 2014 (Teil 2 von 2)

Fast unveränderter Beliebtheit erfreuen sich mit 11 153 zugelassenen Modellen von Januar bis November 2013 die Maxi-Scooter über 125 Kubik Hubraum, für die mit wenigen Ausnahmen die neue Fahrerlaubnis A2 bis 35 kW/48 PS gilt, die ab 18 Jahren erworben werden kann. 2014 dürften die Zulassungszahlen dieser Oberklasse spürbar steigen, denn es gibt einen renommierten Anbieter mehr: Kawasaki bringt mit dem J300 den ersten Roller der Marke nach Europa, durch ein unverwechselbares Design auf den ersten Blick als „grüner“ Automatikroller identifizierbar. Unter dem scharfen, aggressiven Design mit schmalen Schlitzaugen und tiefliegender Windschutzscheibe zeigt sich bewährte Technik: Die Triebsatzschwinge sowie wesentliche Chassis-Komponenten resultieren aus der Partnerschaft mit dem taiwanesischen Rollerspezialisten Kymco und stammen vom Downtown 300i ABS. Der flüssigkeitsgekühlte Vierventiler bietet sehr gute 21 kW/28 PS und knapp 29 Newtonmeter Drehmoment, 191 fahrfertige Kilo fallen aber nicht sonderlich leicht aus. Das Fahrwerk setzt auf Stabilität, verzögert wird über zwei Wave-Bremsscheiben mit serienmäßigem ABS. Mit gehobener Ausstattung inklusive einstellbarer Bremshebel und einer Bordsteckdose kommt der grüne Neuling ab Januar für 5 345 Euro auf den Rollermarkt.

Der zweite große Neuzugang[foto id=“494568″ size=“small“ position=“right“] kommt ebenfalls aus Asien, wo der taiwanische Roller-Gigant Sanyang auf leisen Sohlen zum Vollsortimenter aufsteigt. Mit dem Maxsym 600i treten die Taiwanesen ins Rampenlicht der Oberklasse. Basierend auf dem Fahrwerk des 400er-Rollers Maxsym übernimmt der auf 565 Kubik angewachsene Vierventil-Single auch die Optik des kleinen Bruders – bei einem Leistungszuwachs von rund zwölf auf stramme 33 kW/45 PS. Da tut es gut, dass ein Bosch-ABS serienmäßig an Bord ist. Mit einem Preis deutlich unterhalb von 10 000 Euro möchten die Asiaten den großen Platzhirschen ab April 2014 das Leben schwer machen.

Mehr Sportsgeist versprüht der neue Kymco Xciting 400i mit kantiger Verkleidung, LED-Tagfahrlicht und radial montierten Vierkolben-Festsätteln, die ansonsten reinrassigen Sportmotorrädern vorbehalten sind. Der flüssigkeitsgekühlte 399-Kubik-Einzylinder entfacht mit Vierventiltechnik und Einspritzanlage 26 kW/36 PS und 37,7 Newtonmeter Drehmoment. Auch die gute Ausstattung mit 42,7-l-Staufach kann überzeugen. Leistungsmäßig noch einen drauf packt Honda mit dem überarbeiteten Integra. Der auf 745 Kubikzentimeter angewachsene Paralleltwin legt zu bis auf 40,4 kW/55 PS zu, lässt sich aber bereits werkseitig auf die führerscheinkonformen 35 kW/48 PS drosseln. Dazu gibt’s ein Software-Update für das Doppelkupplungsgetriebe, eine längere Endübersetzung, eine zweite Ausgleichswelle und einstellbare Handbremshebel zum Preis von 8 490 Euro.

[foto id=“494569″ size=“small“ position=“left“]Mit der neuen Baukastenfamilie Django bieten die Franzosen von Peugeot in allen Klassen einen Retro-Scooter an. Optisch an das hauseigene Modell S57 aus den späten 1950ern angelehnt, gibt’s den aktuellen Django in vier Motorvarianten: als Vier- und Zweitakt-Fuffi sowie als 125er- und 150er-Zweiventiler, allesamt luftgekühlt. Dabei verbauen die Franzosen Aggregate ihres taiwanischen Partners Sanyang: Sie sind robust und bewährt, aber nicht sonderlich leistungsstark. So kommt der 125er auf 7 kW/10,2 PS. Hübsche Zwölf-Zoll-Mehrspeichenfelgen, ein 8,2-Liter-Tank sowie eine zwei-Scheiben-Kombi-Bremse an den beiden großen Motoren machen das Fahrwerk rund. Wirklich beeindruckend ist die Vielfalt. Mit Heritage, Evasion, Sport und Allure gibt es vier Versionen mit unterschiedlicher Lackierung und Ausstattung. Insgesamt stehen 24 Farben zur Wahl, die mit diversen Sitzbänken und Spiegelformen kombinierbar und mit verschiedenen Oberflächen-Finishs wie chrom oder matt gebürstet zu haben sind. Glücklicherweise kommt der Django erst im Spätsommer, so dass genügend Zeit bleibt, sich mit den insgesamt sage und schreibe 118 000 Kombinationsmöglichkeiten vertraut zu machen.

Alternative Antriebe werden in diesem Jahr zwar Beachtung, aber kaum Marktbedeutung erlangen. Nach wie vor mangelt es an einer vernünftigen Reichweite und schnellen Ladezeiten, zudem sind sie recht kostspielig: So gab BMW die sehr mutige Preisvorstellung von 15 000 Euro für den C evolution bekannt, der ab Mai bei 35 kW/48 PS und kräftigen 72 Nm Drehmoment eine begeisternde Fahrdynamik bieten dürfte. Eine volle Ladung der luftgekühlten Lithium-Ionen Hochvoltbatterie soll 100 Kilometer halten. Elektropionier Vectrix bringt den Stadtscooter VT-1, der sich mit großen Sechzehnzöllern am erfolgreichen Honda SH125i orientiert. Ob und wann der VT-1 zu uns kommt, steht in den Sternen – Vectrix Deutschland ist seit Anfang 2013 insolvent.

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