Singapur GP: Hamilton gewinnt vor Glock

(motorsport-magazin.com) Lewis Hamilton war von seiner Pole Position überrascht, von seinem Sieg sollte er es nicht gewesen sein: Bereits die Spritmengen deuteten darauf hin, dass der Pole-Mann die besten Karten an der Spitze hatte. So setzte er sich von Anfang an gegen die Konkurrenz durch, fuhr dieser bis zu einer Safety Car Phase leicht davon und konnte sich auch danach an der Spitze behaupten – obwohl er teilweise Probleme mit KERS hatte.

Der einzige Fahrer, der Hamilton zwischenzeitlich unter Druck setzen und fordern konnte, war Sebastian Vettel, dessen Siegchancen sich jedoch gleich aus mehreren Gründen zerschlugen. Alles begann mit einem verlorenen Außenspiegel und einer Drive-Through Strafe für eine Geschwindigkeitsübertretung in der Boxengasse bei seinem zweiten Boxenstopp in Runde 40. Danach rodelte er noch hart über einen Randstein und beschädigte sich so den Unterboden am Heck seines Red Bull. Mit dem angeschlagenen Auto und nach der Durchfahrtsstrafe [foto id=“105214″ size=“small“ position=“right“]rettete er sich als Vierter ins Ziel.

Davon profitierten Timo Glock und Fernando Alonso, die an Vettel vorbei auf die Plätze 2 und 3 fuhren und so den Singapur GP auf dem Podium beendeten. Für beide ist es das beste Saisonergebnis, für den Vorjahressieger Alonso der erste Podestplatz des Jahres. Hinter dem Podesttrio überquerten Vettel und die beiden Brawn-Piloten Jenson Button und Rubens Barrichello die Ziellinie auf den Plätzen 4, 5 und 6. Aber auch bei Brawn lief es nicht alles nach Plan. Button ging nur von Platz 13 ins Rennen, Barrichello wegen eines Getriebewechsels nur von Platz 10. Zudem hatte der Brasilianer ein Problem beim zweiten Boxenstopp, das ihn rund fünf Sekunden kostete.

Deutsche Kollision

Die erste Runde der Boxenstopps hatte gerade begonnen, da probierte Adrian Sutil einen verzweifelten Versuch, um am Toro Rosso von Jaime Alguersuari vorbeizukommen. Der Angriff schlug fehl, Sutil fuhr dem Spanier gegen das rechte Hinterrad und drehte sich. Im Laufe seines Drehers kam er auf die Ideallinie zurück und fuhr so Nick Heidfeld in den Weg, der Sutil die Fahrzeugnase wegrammte – beide Fahrer mussten danach aufgeben.

„Ich musste probieren, ihn zu überholen“, erklärte Sutil. „Er war so langsam. Das war andere eine Klasse, wo [foto id=“105215″ size=“small“ position=“left“]er gefahren ist. Mein Rennen war wegen der Strategie schon schwer gefährdet. Ich hatte viel Zeit verloren. Oft war ich knapp dran, aber es hat nicht geklappt. Dort habe ich dann eine Chance gesehen, es probiert, leider hat es nicht geklappt.“ Der Unfall zwischen Sutil und Heidfeld wird nach Rennende von den Rennkommissaren untersucht.

Die vielen Teile auf der Strecke lösten eine Safety Car Phase aus, die wiederum viel Betrieb in der Boxengasse hervorrief. Besonders hektisch ging es bei Toro Rosso zu, wo Jaime Alguersuari zu früh losfuhr, beinahe den Tankschlauch herausriss und seinen Tankmann zu Boden schickte. Die Szenen erinnerten an den herausgerissenen Tankschlauch von Felipe Massa im Vorjahr.

Das Ziel erreichte Alguersuari trotzdem nicht: Er musste seinen Toro Rosso in der gleichen Runde wie sein Teamkollege Sebastien Buemi an der Box abstellen. Auch Konzernkollege Mark Webber sah die Zielflagge nicht. Der Australier flog wegen eines Bremsproblems ab. Bis dahin lag er auf Punktekurs, obwohl er einige Plätze im [foto id=“105216″ size=“small“ position=“right“]Vergleich zu seiner Startposition verloren hatte, unter anderem, weil er in der Startphase Fernando Alonso rechts neben der Strecke überholte und danach Alonso sowie Glock vorbeilassen musste, der sich zwischen die beiden geschoben hatte. Die letzten Punkteränge gingen an Heikki Kovalainen und Robert Kubica auf den Plätzen 7 und 8.

Der Pechvogel des Rennens war Nico Rosberg. Der Deutsche lag auf Kurs zu Platz 2, als er nach seinem ersten Boxenstopp einen Fehler beging und über die weiße Linie auf die Strecke fuhr. Die folgende Drive Through Strafe konnte er aber erst nach der Safety Car Phase wegen des Sutil-Heidfeld-Unfalls absitzen, so dass er bis ans Ende des Feldes zurückfiel.

 

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