Studie: Händler verschenken Verkaufspotential durch ignorierte Internet-Anfragen

Die Automobilbranche geht noch immer lax mit ihren potenziellen Kunden um. Zu diesem Ergebnis kommt laut „Kfz Betrieb Online“ eine aktuelle Studie der Management- und Technologieberatung Bearingpoint. Der Erhebung zufolge erhielten 2011 rund 59 Prozent der Automobil-Interessenten innerhalb von vier Tagen keine Antwort auf eine Probefahrt-Anfragen via Internet bei einem Automobilhändler.

Und auch innerhalb von 14 Tagen bleibt die Hälfte der E-Mail-Anfragen unbeantwortet. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich 2011 die Quote damit erneut verschlechtert. Im Jahr 2010 fanden 45 Prozent der Kundenanfragen innerhalb von zwei Wochen keinerlei Resonanz, im Jahr davor waren es 42 Prozent. Aus der Warte der Verbraucher frustrierend, und aus wirtschaftlicher Sicht der Hersteller kaum nachzuvollziehen. Denn gemäß der Studie führt immerhin eine von drei Probefahrten zu einem Vertragsabschluss. Kaum anders ist die Situation in anderen europäischen Ländern. Am besten werden noch die Kunden in England bedient. Dort führen zwei von drei Anfragen innerhalb von vier Tagen zu einem Termin. Noch düsterer als in Deutschland sieht es hingegen in Frankreich und Russland aus. Dort bearbeiten die zuständigen Stellen nur jede dritte Terminanfrage zügig.

Im Hinblick auf die immer weiter sinkende Pkw-Nachfrage sei eine effiziente Bearbeitung indes unerlässlich. „Hersteller, die ihren Kunden einen nahtlosen und schnellen Service bieten, können sich Wettbewerbsvorteile sichern“, erläutert Anton Weig von Bearingpoint. Zum Test hatte das Unternehmen über 2.200 Probefahrtgesuche an 19 Autohersteller gestellt. Geprüft wurde die Resonanz in Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien, Italien und Russland.

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