Hyundai

Test: Hyundai ix20 blue – Viel Platz, wenig Durst

Knapp über vier Meter Länge, 1,60 Meter Höhe und ein kurzer Vorderbau: Diese Bauweise verspricht ideale Eigenschaften im Stadtverkehr. Und die Nachfrage ist groß: Das Segment der kompakten Vans wächst weiter. Die koreanischen Schwestermarken Hyundai und Kia warten inzwischen mit neuen Modellen auf, die sich hinter der deutschen Konkurrenz nicht mehr verstecken wollen. Gleich zwei Schwestermodelle, der Kia Venga und der Hyundai ix20, buhlen um die Gunst der Kundschaft – wobei die Hyundai-Variante in diesem Fall interessanter gestaltet ist als der etwas unterkühlt gezeichnete Kia. Der typische Hyundai-Kühlergrill ist hier in einer unregelmäßigen Netzoptik ausgeführt, die deutlich polarisiert.

In der von uns gefahrenen „blue“-Version, die auf dem mittleren Ausstattungsniveau Comfort aufbaut, liegt das Augenmerk beim ix20 auf Effizienz – Kernbestandteil [foto id=“397081″ size=“small“ position=“left“]des Paketes ist ein Start-Stopp-System. Eigentlich würde man den ix20 dann mit dem kleineren Dieselmotor wählen – einem 66 kW/90 PS starken und vibrationsarm laufenden 1,4-Liter-Vierzylinder, der mit zwei obenliegenden Nockenwellen, vier Ventilen pro Zylinder und variablem Turbolader aufwartet. Der Gesamtverbrauch dieser Variante liegt im Zyklus bei 4,3 Litern pro 100 Kilometer; in der Praxis ist es je nach Fahrstil oft auch ein Liter mehr, was immer noch günstig ist. Sportliche Glanzleistungen sind allerdings nicht zu erwarten: Von 0 auf 100 km/h geht es in betulichen 14,5 Sekunden, die Spitze liegt mit 167 km/h im unteren Bereich des in dieser Preisklasse Akzeptablen. Und so lohnt sich vielleicht doch ein Blick auf den 1,6-Liter-Turbodiesel mit 85 kW/116 PS, dessen Mehrverbrauch kaum messbar ist, der jedoch deutlich agiler unterwegs ist. Für die Kraftübertragung ist in beiden Fällen ein Sechsgang-Schaltgetriebe zuständig.

Das Fahrverhalten des ix20 leidet unter dem konzeptbedingt hohen Schwerpunkt und dem relativ kurzen Radstand; die Federung ist relativ komfortbetont ausgelegt, die fahrdynamischen Qualitäten begrenzt. Die relativ unpräzise und gefühllose Lenkung animiert allerdings ohnehin keineswegs dazu, die Grenzen des Fahrwerks auszuloten. Wer es geruhsam angehen lässt, ist komfortabel unterwegs und kann sich an den [foto id=“397082″ size=“small“ position=“right“]großzügigen Platzverhältnissen erfreuen: Die Rückbank ist verschiebbar, der Gepäckraum fasst 440 Liter und lässt sich auf bis zu 1486 Liter erweitern; gegen Aufpreis gibt es ein großes Panorama-Dach, mit dem sich das Interieur deutlich aufhellt.

Preis & Ausstattung

Als Einstiegsmodell mit Benzinmotor kostet der Hyundai ix20 ab 14.690 Euro; der sparsame 1.4 CRDi Comfort mit blue-Paket schlägt mit 19.720 Euro zu Buche, das Schwestermodell 1.6 CRDi Comfort blue kostet 1.000 Euro mehr. Dann enthält der Koreaner bereits alle nötigen und angenehmen Ausstattungen, die in dieser Klasse erwartet werden können; unbedingt empfehlenswert ist das hervorragende Navigationssystem, das für 1.300 Euro bereits eine Rückfahrkamera enthält. Schöne Beigabe zu allen ix20-Versionen ist die fünfjährige Garantie ohne Kilometerbegrenzung.

Datenblatt: Hyundai ix20 1.4 CRDi Comfort blue

Fünftüriger, fünfsitziger Kompakt-Van
Länge/Breite/Höhe: 4,10 m/1,77 m/1,60 m
Radstand: 2,62 m
   
Antrieb: 1,4-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel
66 kW/90 PS bei 4000 U/min
220 Nm bei 1750-2750 U/min
0-100 km/h: in 14,5 s
Vmax: 167 km/h
Verbrauch: 4,3 l/100 km, 114 g CO2/km
Testverbrauch: 5,5 l/100 km
   
Preis: 19.720 Euro

Kurzcharakteristik: Hyundai ix20 1.4 CRDi Comfort blue

Alternative zu: dem Schwestermodell Kia Venga – und der Konkurrenz
von Ford B-Max über Opel Meriva bis zu VW Golf Plus
Sieht gut aus: dank pfiffiger Details und horizontal betontem Heck
Passt zu: Vernunftmenschen, bei denen das Auto keine
emotionalen Ausbrüche verursacht

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