Opel Karl

Test Opel Karl – Karl der Käfer?

auto.de Bilder

Copyright: Opel

auto.de Bilder

Copyright: auto.de/Jürisch

auto.de Bilder

Copyright: auto.de/Jürisch

auto.de Bilder

Copyright: auto.de/Jürisch

auto.de Bilder

Copyright: auto.de/Jürisch

auto.de Bilder

Copyright: auto.de/Jürisch

auto.de Bilder

Copyright: auto.de/Jürisch

auto.de Bilder

Copyright: auto.de/Jürisch

auto.de Bilder

Copyright: auto.de/Jürisch

auto.de Bilder

Copyright: Opel

auto.de Bilder

Copyright: Opel

auto.de Bilder

Copyright: Opel

auto.de Bilder

Copyright: Opel

auto.de Bilder

Copyright: Opel

auto.de Bilder

Copyright: Opel

auto.de Bilder

Copyright: Opel

auto.de Bilder

Copyright: auto.de/Jürisch

Aller guten Dinge sind drei, scheint man sich bei Opel zu denken. Und nachdem es bei den Rüsselsheimern in den oberen Marktsegmenten nicht so toll läuft, konzentriert man sich eben auf die untere Angebotspalette. Da ist man derzeit mit dem Adam und dem neuen Corsa schon gut unterwegs, hat aber ausgelotet, dass es noch Bedarf für ein drittes Kleinwagenangebot gibt, den Opel Karl.

Klare Sache

Der Name klingt zunächst bemüht. Doch er ist Programm. Auch, wenn das Marketing lange braucht um nach Verbindungen des Namens Karl in der Firmenhistorie zu fahnden, wird schnell klar, wessen Geistes Kind der Neue ist. Der Karl übernimmt bei Opel den Konterpart des eher Lifestyle orientierten Adam. Klares Design, ohne viel Schnickschnack; formelle Extravaganzen sucht man an dem 3,67 Meter Auto vergeblich.

Und gottlob verzichtete das Opel Design auch auf das bei seinen Konkurrenten so beliebte „Kindchen Design“ mit glubschigen Kulleraugen und unproportional großen Heckleuchten. Der ausschließlich als Fünftürer lieferbare Karl steht solide in der Landschaft, nicht zuletzt auch ein Verdienst der mindestens 14 Zoll großen Räder.

Gegen Aufpreis können die sogar gegen stämmige 16 Zöller ersetzt werden, was den Karl richtig dynamisch daherkommen lässt. Die Qualität der Karosserie korrespondiert dann auch mit dem ersten Eindruck. Solides Handwerk, statt Effekt Hascherei. Schon beim Öffnen der Türen fallen die robustenTürgriffe auf, die Spaltmaße entsprechen denen der übrigen Opel Modelle und auch das Schließgeräusch schafft Vertrauen.

Ein blechernes „Bing“ beim Schließen bleibt jedenfalls aus. Etwas ärgerlich hingegen, dass Opel es bei einem Stadtauto wie dem Karl versäumt, eine Schutzfolie an den Einstiegen auf den Schweller zu kleben und auch über die sich nur nervig langsam nach oben liftende Heckklappe sollte man in Rüsselsheim noch einmal nachdenken.

auto.de

Copyright: auto.de/Jürisch

Innere Werte

Im Innenraum des Karl kommt dann aber wieder Freude auf. Man sitzt als Erwachsener vorne bequem, hat eine gute Rundumsicht und nacktes Blech, früher übliches Erkennungszeichen von Modellen der A-0 Preisklasse, lugt auch nirgends hervor. Nein, wie in einem Sparmobil kommt man sich eigentlich nicht vor. Dazu hat Opel eine ansehnliche Armaturentafel spendiert, deren Schalter und Drehregler sogar einen Hauch von Premium versprühen.

Von den Oberflächen der Verkleidungsteile lässt sich das leider nicht behaupten. Sie wirken in ihrem Plastikglanz billig und sind leider auch nicht besonders kratzfest. Doch Schwamm drüber, denn der Karl hat noch mehr zu bieten. So sind die Fenster im Fond komplett versenkbar, die Rückbank teilbar und optional gibt es sogar einen Tablett-Halter an den Rückenlehnen der Vordersitze, so dass sich die zu transportierenden Kinder an Bord nicht langweilen müssen.

auto.de

Copyright: Opel

Konnektivität an Bord

Wer es auf die Spitze treiben möchte, kann den Karl sogar zum rollenden Büro machen. Denn Opel hat verstanden, dass die Anbindung von mobilen Endgeräten gerade bei Stadtautos zu einem wichtigen Detail gehört. Die Rüsselsheimer bieten im Karl daher nicht nur die Möglichkeit eines mobilen Hotspots an, mit dem bis zu sieben Endgeräte per WLAN ins Internet gelangen, sondern offerieren auch das in dieser Klasse keineswegs selbstverständliche Audiostreaming via Bluetooth.

Im späteren Verlauf kommen sogar noch Online Dienste hinzu, die es ermöglichen auf Knopfdruck eine Verbindung zu einer Art persönlicher Sekretär zu schaffen, etwa um sich über Restaurant Angebote in der Nähe zu informieren. Dazu gesellt sich ein Infotainment-System, was sich auf einfachste Weise mit dem Handy verbindet, dessen Benutzer-Oberfläche ins Auto holt und so die Bedienung während der Fahrt legalisiert. Selbst eine Navigation kommt so in den Karl, denn Opel nutzt ganz einfach die auf Apple und Android Geräten vorhandene Technik.

Zügig an Ziel

Doch eigentlich soll im Auto ja nicht gedaddelt, sondern gefahren werden. Und auch hier macht der Karl klare Ansagen. Es gibt nur einen Motor und nur ein Getriebe. Ein 1,0 Liter Dreizylinder, ohne Turbo und leider auch ohne Start-Stopp sorgt mit 75 PS und in Verbindung mit einem gut schaltbaren Fünfgang- Getriebe für erstaunlich flotten Vortrieb. Ganz ohne das Bauart bedingte Geschnatter legt sich der Motor ins Zeug und bietet zumindest bis 100 km/h erstaunlich viel Durchzug. Darüber wird der Schub milder, doch voran kommt man auch. Bei 170 km/h ist Schluss, wenngleich das Fahrwerk den Eindruck vermittelt, durchaus noch höhere Tempi vertragen zu können.

Großes Plus: City-Lenkung

Der Opel liegt nämlich erstaunlich gut und selbst wenn man das Tempo für die Kurve einmal völlig falsch eingeschätzt haben sollte, bereitet der kleine Fronttriebler keine Probleme. Das gilt auch für die langsame Gangart in der Stadt. Hier hilft die Servolenkung sich gut mit dem Karl zurecht zu finden. Ab Ausstattungsversion „Edition“ gibt es sogar einen „City“- Mode, mit dem sich die Lenkkraft noch einmal deutlich verringert. Die gute Übersichtlichkeit und eine hintere (warum eigentlich nicht vorne auch?) Einparkhilfe runden das erfreuliche Auto ab.

Karl zum Käfer Preis?

Ein rundum gelungenes Auto also, aber zu welchem Preis. Den Charakterdarstellern der Vergangenheit war zu eigen, dass sie allesamt bezahlbare Autos waren. Das trifft auch für den Opel Karl zu. Ihn gibt es ab dem 20. Juni für 9.500 Euro beim Opel Händler. Mit etwas Chic , wie dem „Edition“-Paket und dem Komfort-Paket (u.a. mit Sitz- und Lenkradheizung) liegt das Auto bei rund 11.000 Euro.

Damit ist er immer noch preiswerter, als die heimische Konkurrenz. Ob dies vor dem Hintergrund der zahlreichen Wettbewerber reichen wird, in die Fußstapfen von Käfer und Mini zu treten darf allerdings bezweifelt werden. Doch Opel ist ja auch bescheiden und rechnet bis Jahresende mit rund 25.000 verkauften Einheiten.

Fazit

Ein Käfer ist Opel mit dem Karl zwar nicht gelungen aber ein rundum gutes Auto. Qualität und Antrieb passen, genauso, wie der Preis. Mit den umfangreichen Infotainment Optionen haben die Rüsselsheimer zudem ein Angebot am Markt, an dem sich die Konkurrenz künftig messen lassen muss.

 

Zum Angebot

 

Bewertung Opel Karl

Pro:  Gelungene Motor/Getriebe Kombination, hohe Fahrsicherheit, attraktive Individualisierungsmöglichkeiten, gutes Preis/Leistungs Verhältnis.
Contra: Kein Start – Stopp System lieferbar, keine Automatik im Angebot, weder Dachträger noch Anhängerkupplung lieferbar.

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Stärker war noch kein Serien-Porsche

Stärker war noch kein Serien-Porsche

zoom_photo