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Test: Suzuki SX4 4×4 – Städter auf Abwegen

Um es vorweg zu nehmen: Das Highlight des Suzuki SX4 ist das Allradsystem, bei dem während der Fahrt zwischen Zwei- und Vierradantrieb gewechselt werden kann. Bis auf eine ansprechende Optik und ein agiles Fahrverhalten bewegt sich der SX4 ansonsten eher im Mittelmaß.

Los geht die Fahrt auf nasser Straße bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt im sogenannten 4-Wheel-Drive-Auto-Betrieb (4WD-Auto). Das Antriebsmoment wird jetzt solange nur zu den Vorderrädern geleitet, bis die Sensoren der ABS-Elektronik erkennen, dass ein Rad durchdreht bzw. durchzudrehen droht. Über eine elektromagnetisch gesteuerte Lamellenkupplung wird dann umgehend die Hinterachse zugeschaltet.

Auch für den Matsch

Auf dem benachbarten Feldweg empfiehlt sich das Umschalten in den 4WD-Lock-Modus, der das Antriebsmoment im festen Verhältnis von 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt. Auch matschige Passagen können so bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h befahren werden. Geht es wieder flotter zur Sache, schaltet das System automatisch in den 4WD-Auto-Betrieb. Auf trockener Straße empfiehlt sich der Wechsel in den kraftstoffsparenden Frontantrieb. Der Durchschnittsverbrauch variiert je nach Antriebsmodus extrem. Suzuki gibt für den 1,6-Liter-Benziner mit 88 kW/120 PS kombiniert 6,5 Liter auf 100 Kilometer an, im Winter, unter verstärktem 4×4-Einsatz, erhöht sich dieser Wert sehr schnell auf eine deutliche Acht vor dem Komma.

Der SX4 steht auf der Plattform des Swift, dem er sein überraschend agiles Handling verdankt. Das nur 4,15 Meter lange Fahrzeug schwimmt  flott im städtischen Verkehrsstrom mit, das manuelle Fünfganggetriebe ist leichtgängig und gut abgestimmt. Auf der Autobahn ist allerdings schon bei 175 km/h Schluss. Fahrten im Höchstgeschwindigkeitsbereich empfehlen sich im SX4 ohnehin nicht. Ab 140 km/h wird es im Innenraum recht laut. Die von Suzuki anvisierte Zielgruppe aktiver Menschen mit einem modernen Lebensstil, die ein Fahrzeug für die Stadt suchen und gleichzeitig die Variabilität eines SUV zu schätzen wissen, wird das vielleicht nicht stören. Sie freuen sich stattdessen über die hohe Sitzposition und die damit verbundene gute Rundumsicht.

Kein Laderaumwunder

Ein Laderaumwunder ist der SX4 nicht. Aber für ein verlängertes Wochenende mit Begleitung reicht der im Vergleich mit der Konkurrenz nicht sehr üppige Kofferraum mit 270 Litern Fassungsvermögen dennoch aus. Fünf  Personen finden im SX4 zwar Platz, doch gerade im Rücksitzbereich kann das SUV seine Kleinwagen-Gene nicht verhehlen. Auch der Innenraum setzt keine Maßstäbe, er wirkt etwas angestaubt.[foto id=“451795″ size=“small“ position=“right“] Kein Wunder, ist der SX4 doch schon seit über sechs Jahren auf dem Markt und erfuhr zwischendurch nur eine Überarbeitung.

Fazit

Der SX4 mit Allrad ist in den Ausstattungsvarianten „Club“ und „Comfort“ erhältlich. Die Basisversion „Club“ (18.390 Euro) verfügt serienmäßig über Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorn, höhenverstellbaren Fahrersitz, höhenverstellbares Lenkrad, MP3-fähiges CD-Radio mit Lenkradbedienung sowie elektrisch beheiz- und verstellbare Außenspiegel. In der von uns gefahrenen Variante „Comfort“ für 19.690 Euro sind Klimaautomatik, Lederlenkrad sowie ein schlüsselloses Startsystem (Keyless Start) Serie. Äußerlich ist diese Variante an 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, Nebelscheinwerfern und abgedunkelten Heck- und Seitenscheiben hinten zu erkennen.

Suzuki SX4 Comfort – Technische Daten
Fünfsitziges, fünftüriges SUV
Länge/Breite/Höhe (m): 4,15/1,76/1,62
Radstand (m): 2,50
Kofferraumvolumen: 270 bis 1.045 Liter
Motor: 1,6-Liter-Benziner, Allradantrieb
Leistung: 80 kW/120 PS bei 6.000 U/min
max. Drehmomen: 156 Nm bei 4.400 U/min
0-100 km/h: 11,5 s
Vmax: 175 km/h
Verbrauch: 6,5 l/100 km
CO2-Ausstoß: 149 g CO2/km
Testverbrauch: 8,4 l/100 km
Preis: ab 19.690 Euro
Suzuki SX4 – Kurzcharakteristik:
Alternative zu: Fiat Sedici, Skoda Yeti, Dacia Duster
Sieht gut aus: in Orange-Rot
Passt zu: Menschen, die den Überblick behalten wollen

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