Toyota

Test: Toyota iQ – Das intelligentere Konzept

Schon die Modellbezeichnung ist auf die Konkurrenz gemünzt: Das englische Wort „Smart“ bedeutet „pfiffig, intelligent“ – da ist „iQ“, so nennt Toyota seinen Kleinstwagen, eine passende, etwas hintergründige Verneigung. Mit einer Außenlänge von knapp drei Metern ist der iQ zwar nicht ganz so kompakt wie der nochmals dreißig Zentimeter kürzere Smart. Die Stadttauglichkeit wird dadurch jedoch nur wenig eingeschränkt – auch der iQ findet fast überall eine Parklücke. Störend ist eher die Breite von stolzen 1,68 Metern – damit wird es schwieriger, den Japaner durch enge Gassen zu manövrieren.

Raumgefühl

Andererseits glänzt der iQ mit einem ausgezeichneten Raumgefühl. Fahrer und Beifahrer sind wie in einem viel größeren Auto untergebracht,[foto id=“371737″ size=“small“ position=“left“] und für den Notfall stehen hinten auch noch zwei Plätze zur Verfügung. Gerade hinter dem Fahrersitz sind die Verhältnisse allerdings beengt. Nicht einmal Kinder werden von dem Platzangebot begeistert sein, es sei denn, der Fahrersitz ist weit nach vorn geschoben.

Armaturenlandschaft

Die sich vorn aufbauende Armaturenlandschaft ist so übersichtlich wie durchdacht – und in hochwertig wirkenden Materialien ausgeführt. Das Ambiente ist modern und anspruchsvoll – von Plastikcharakter ist hier keine Spur.

Leistungsdaten

Die von uns gefahrene Variante mit dem 66 kW/90 PS-Turbodiesel geht mit dem Nachdruck der 190 Newtonmeter zur Sache: In nur 10,7 Sekunden sind 100 km/h erreicht, die Spitze liegt bei abgeregelten 170 km/h. Auf die Vorderräder gebracht wird die Leistung über ein exakt schaltbares Sechsgang-Getriebe; ein automatisiertes Schaltgetriebe gibt es gegen Aufpreis. Mit seinem Antrieb entfernt sich der Toyota iQ in der [foto id=“371738″ size=“small“ position=“right“]Diesel-Variante weit vom Smart Fortwo, bei dem sich der Selbstzünder betuliche 16,8 Sekunden für den Standardsprint genehmigt und bereits bei 135 km/h die Segel streicht.

Ansehnliche Reichweiten

Im EU-Zyklus liegt der iQ-Verbrauch bei glatten vier Liter pro 100 Kilometer, und im realen Betrieb wird es selten mehr. Der 32-Liter-Tank sorgt damit für ansehnliche Reichweiten. Und der Dieselmotor ist so gut gedämmt, dass man sich in einem weitaus größeren Auto wähnt. Während man sich den Antritt einer Langstrecke in anderen Kleinstwagen zweimal überlegt, stellen sie im iQ nicht die geringste Belastung dar: Er liegt stabil auf der Straße und ist nicht besonders seitenwindempfindlich. Vor allzu ambitionierter Kurvenhatz sei an dieser Stelle hingegen abgeraten: In schnell gefahrenen Kurven schiebt der iQ kräftig über die Vorderräder, und das serienmäßige ESP hat seine liebe Mühe, den kleinen Japaner wieder auf Kurs zu zwingen.

Video: Toyota iQ

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Preis & Leistung

Im Gegensatz zum konzeptionell radikaleren Smart stellt der Toyota iQ keine Ansprüche an die Leidensfähigkeit des Fahrers. Er ist einfach ein besonders kompakter und besonders schicker Kleinstwagen – allerdings kein besonders günstiger: Der iQ 1.4 D-4D kostet ab 15.700 Euro, bewegt sich mit Vollausstattung allerdings stramm auf die 20.000-Euro-Marke zu.

Dann ist er allerdings auch so edel ausgestattet, dass bei der britischen Nobelmarke Aston Martin die Argumente für das doppelt so teure iQ-Derivat Cygnet knapp werden dürften. Schon jetzt ist der iQ das angesagteste Stadtauto bei einer internationalen, zahlungskräftigen Kundschaft – und noch profitiert er vom Neuigkeitswert, den der Smart nicht mehr besitzt.

Datenblatt: Toyota iQ 1.4 D-4D

Zweitüriger, viersitziger Kleinstwagen
Länge/Breite/Höhe: 3,99 m/1,68 m/1,50 m
Radstand: 2,00 m
   

Antrieb:

 

1,4-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel
66 kW/90 PS bei 3.400 U/min
190 Nm bei 1.800-3.200 U/min
Vmax: 170 km/h (abgeregelt)
0-100 km/h: in 10,7 s
Verbrauch: 4,0 l/100 km
CO2: 104 g CO2/km
   
Preis: 15.700 Euro

Kurzcharakteristik: Toyota iQ 1.4 D-4D

Alternative zu: einem hochgerüsteten Smart, vielleicht auch zum Mini
Sieht gut aus: in eleganten Farben wie braun-metallic oder schwarz
Passt zu: einer Klientel, die sich spontan für ein neues Spielzeug begeistert

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Gast auto.de

Dezember 29, 2011 um 5:19 pm Uhr

Datenblatt: Länge/Breite/Höhe 3,99 m/1,68 m/1,50 m (Stand 29.12.2011) ist falsch.
richtig: 2,99 /1,68/1,50

Gast auto.de

Dezember 28, 2011 um 10:52 am Uhr

Wir fahren seit 2 Jahren den kleinen iQ, als 1.0 Liter Benziner. In der Tat ist diese Variante vom Motor her keine Rakete, aber erfüllt seinen Zweck: in der Stadt braucht man keine Kavalierstarts. Und Der iQ fährt sich wie ein großes Auto. Hervorragend sein sehr kleiner Wendekreis (falls auf der anderen Seite mal ne Parklücke frei wird …) Auch die Verarbeitung ist super, Verbrauch niedrig. Und Pannen haben wir noch nie gehabt. Wir fahren eh fast alle Toyota in der Familie. Und das seit vielen Jahren. Da hat auch eine irrsinnige Rückrufaktion in USA nichts geändert. Mein Toyota Supra Twin Turbo hat 499.000 Km auf dem Tacho !!!!!!! Das soll mal einer nachmachen (mit 330 PS)…

Gast auto.de

Dezember 28, 2011 um 10:02 am Uhr

Vor 2 Jahren wäre der Artikel noch aktuell gewesen.
Damals habe ich mich nach einer (ernstgemeinten) Probefahrt mit den IQ-Modellen doch für einen Golf entschieden. Das Auto fährt sich mit dem Diesel recht nervig und mit dem kleinen Benziner ausgesprochen lahm (und garnicht mehr sparsam). Und, der Vorteil, auch mal in einer kürzeren Längslücke parken zu können relativiert sich bei Vwewendung von PDC und besonders beim Aussteigen in einer engen Querparklücke. Last not least, die Sicherheitsausstattung ist gut, aber auch nötig, um die bauartbedingten Sicherheitsnachteile auszugleichen. Ich meine, es denken und entscheiden voele Leute so wie ich, denn, nach über 2 Jahren ist der IQ immer noch eine Seltenheit im Strassenbild. G.K. channel

Gast auto.de

Dezember 28, 2011 um 7:51 am Uhr

Dem Artikel von Auto-Fan kann man nur zustimmen. Nebenbei kann der Schlaglochsucher SMART dem IQ
das Wasser bei weitem nicht reichen.

Gast auto.de

August 12, 2011 um 9:48 am Uhr

Wieder ein Artikel, der an der Sache vorbei schrammt. Wie wichtig ist es mit einem Stadtauto in 10.7 Sekunden auf 100 Kmh zu beschleunigen? Genau, dazu muss man nichts sagen. Leider hält es der Schreiberling, den Journalist oder gar Motorjounalist möchte ich ihn keinen falls nennen, es nicht für nötig, die anderen Motorvarianten vorzustellen. Die gibt es auch und die sind nicht weniger attraktiv. Zudem reduziert sich der Kaufpreis dabei sehr und liegt auf einer Ebene mit dem Smart. Das hier wieder einmal miserabel recherchiert wurde, belegt auch die Aussage "profitiert vom Neuigkeitswert". Der Schreiberling sollte sich die Mühe machen darauf hinzuweisen, wie lange es dieses Fahrzeug schon gibt. Neu ist der keinen falls. Neu ist der nur noch für Ignorranten. Was aber fatalerweise völlig vergessen wird zu erwähnen, ist die hervorragende passive Sicherheitsausstattung, die in keinem Wagen seiner Klasse und noch zwei Klassen darüber zu finden ist. Schade, dass die Redaktion keine besseren Journalisten beschäftigt, die Spass an der Arbeit und der Materie haben.

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