Toro Rosso bekommt neue Teile: Alles wird gut

(motorsport-magazin.com) Der Saisonstart war okay, aber dann fiel Toro Rosso im Laufe des Jahres immer weiter zurück. Es war quasi die exakt umgekehrte Situation zur zweiten Saisonhälfte 2008, die Sebastian Vettel mit dem ersten Sieg seines Teams krönte. Die Gründe für den Rückfall in diesem Jahr sieht man bei Toro Rosso in verschiedenen Bereichen.

"Die anderen Teams haben ihre Autos regelmäßig mit Updates verbessert", sagt Teamchef Franz Tost. Toro Rosso brachte hingegen nur kleinere Updates und entwickelte auf das große Paket hin, das in Ungarn debütieren wird. "Es war eine finanzielle Entscheidung", begründet Tost. "Statt die Kosten für ständige Updates zu tragen, haben wir uns innerhalb unseres Budgets dazu entschlossen zu warten, bevor wir ein großes Updatepaket bringen."

Dieses Paket wird unter anderem einen Doppeldiffusor beinhalten, den Toro Rosso als einziges Team noch nicht einsetzt. Zum neuen Unterboden kommen ein neuer Heckflügel, neue Heckflügelendplatten und eine neue Nase hinzu. Das Team musste deshalb sogar einen neuen Crashtest absolvieren. Mit diesen Neuerungen möchte Tost in der zweiten Hälfte an die Leistungen der zweiten Saisonhälfte 2008 anschließen.

Neben der Entwicklungsgeschwindigkeit gab es allerdings noch andere Gründe. "Wir hatten auch einen Fahrer, der nicht den Erwartungen entsprochen hat", trat Tost noch einmal gegen den entlassenen Sebastien Bourdais nach. Auch Technikchef Giorgio Ascanelli stuft die Fahrer als sehr wichtig ein, denn mit Vettel habe man im letzten Jahr einen sehr guten Fahrer gehabt. Der Hauptgrund sind jedoch die beschränkten Mittel. "Red Bull bringt jeden Monat große Entwicklungsschritte. Das können wir nicht, da wir nicht genügend Personal haben", so Ascanelli.

In diesem Zusammenhang räumt Ascanelli abermals mit dem Märchen auf, dass der Toro Rosso nur ein umlackierter Red Bull mit einem Ferrari- statt einem Renault-Motor sei. "Das ist nicht richtig", sagt er. Neben dem Motoren seien auch das Getriebe, die Kupplung, die Hydraulik-, Wasser-, Öl- und Elektriksysteme und Aerodynamikteile betroffen. "Erschwert wird alles dadurch, dass unser Auto für das Ferrari KERS entworfen wurde, das ganz anders ist als das von Renault, um welches der RB5 gebaut wurde." Das Team könne also nicht einfach Teile vom Red Bull nehmen und an den Toro Rosso schrauben. "Die Autos mögen gleich aussehen, aber wenn man versuchen würde, ein Bodyworkteil vom einen an das andere zu bauen, würde es nicht passen."

adrivo Sportpresse GmbH

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