VDA: Baden-Württemberg bleibt Autoland

„Baden-Württemberg bleibt Autoland, “ erklärte Klaus Bräunig, Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), auf dem „22. Automobil-Forum“ vor mehreren hundert hochrangigen Gästen in Ludwigsburg. Dort wurde vor 125 Jahren das Auto erfunden und auch heute jährlich über ein Million Premium-Fahrzeuge mit höchster Qualität produziert. Hinzu kommen international aktive Zulieferer.

Mehr als jeder vierte Arbeitsplatz der deutschen Automobilindustrie liegt in Baden-Württemberg. Wie stark dieses Bundesland vom Automobil-Export abhängt, wird daran deutlich, dass rund 30 Prozent der Gesamtausfuhr Baden-Württembergs auf diese Schlüsselbranche entfällt. Mehr als die Hälfte aller Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen der baden-württembergischen Industrie stemmt die Automobilindustrie: über 6 Milliarden Euro im Jahr. „Der ‚Automobilsommer 2011’, der Anfang Mai hier in Stuttgart begann und 125 Tage dauert, hat bereits mit seinem Auftakt-Korso von 125 historischen Fahrzeugen über eine Viertel Million begeisterte Besucher angelockt. Das zeigt: Die Faszination Auto ist ungebrochen“, so der VDA-Geschäftsführer. Er unterstrich weiter, dass die deutsche Automobilindustrie mit hoher Innovationsgeschwindigkeit ihre weltweit gute Position weiter ausbauen werde.

Die Schlüsselbranche stehe vor großen Herausforderungen:

„Einerseits geht es um die Entwicklung alternativer Antriebe. Die deutsche Automobilindustrie wird in den nächsten drei bis vier Jahren 10 bis 12 Milliarden Euro in alternative Antriebe investieren. Wir gehen damit enorm in Vorleistung – denn auch in einigen Jahren wird der Umsatzanteil dieser Fahrzeuge noch bei lediglich 5 Prozent liegen.“ Die deutsche Automobilindustrie verfolge dabei eine „Fächerstrategie“: „Auch wenn die Elektromobilität derzeit die Schlagzeilen beherrscht, wir setzen nicht alles auf eine Karte, sondern nutzen alle Optionen: Von der Optimierung der klassischen Antriebe – Clean Diesel und Benziner – über Hybridantriebe bis hin zum Elektroauto und der Brennstoffzelle.“ Andererseits böten die klassischen Antriebe noch ein erhebliches Optimierungspotenzial: „Mit kleineren Motoren, die allerdings hoch aufgeladen werden, mit Direkteinspritzung und Leichtbau sehen wir die Chance, den Kraftstoffverbrauch und damit die CO2-Emissionen von Neufahrzeugen bis Ende des Jahrzehnts um weitere 25 Prozent zu senken“, so Bräunig. Die deutsche Automobilindustrie komme bei der CO2-Reduzierung schneller voran als ihre Wettbewerber: „Allein in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres haben wir die CO2-Emissionen von neu zugelassenen Pkw deutscher Konzernmarken um 4,2 Prozent gesenkt. Mit 148,1 Gramm CO2 pro gefahrenem Kilometer sind wir damit nur noch 0,7 Gramm vom Gesamtdurchschnitt (147,4 g CO2/km) entfernt – obwohl unsere Marken eher in den oberen Segmenten vertreten sind“, sagte Bräunig. Ein großer Anteil an den Verbesserungen im gesamten Antriebsstrang, aber auch bei Leichtbau, intelligentem Energiemanagement, verbrauchsgünstigen und leistungsstarken Lichtsystemen oder Reifen mit deutlich reduziertem Rollwiderstand entfalle auf die vielen deutschen Zulieferunternehmen: „Drei Viertel der Wertschöpfung eines Autos kommt von Zulieferern. Mit vielen kleinen Schritten können unsere Zulieferer insgesamt eine CO2-Minderung im zweistelligen Bereich erzielen. Moderne Achtgang-Automatikgetriebe etwa sparen bis zu 6 Prozent CO2 ein“, so Bräunig.

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