Volkswagen Nutzfahrzeuge sieht noch viel Luft nach oben

Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) blickte heute bei der Jahrespressekonferenz auf das erfolgreichste Unternehmensjahr zurück. Mit Caddy und T5 ist das Unternehmen aus Hannover in zwei Segmenten Marktführer in Europa. 2011 setzte VWN über 90 000 Fahrzeuge mehr ab als im Vorjahr. Mit einem Zuwachs von 21,4 Prozent und 528 810 Auslieferungen wurde erstmals die Grenze von 500 000 Einheiten überschritten.

Der Umsatz stieg um 21,5 Prozent auf 8,985 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg von 232 Millionen Euro auf 449 Millionen Euro und damit ebenfalls auf den höchsten Wert in der Unternehmensgeschichte. VWN-Vorstandssprecher Dr. Wolfgang Schreiber zeigte sich zuversichtlich, dass der Erfolg auch in diesem[foto id=“410007″ size=“small“ position=“left“] Jahr anhalten wird.

Neben den beiden Bestsellern Caddy und T5, deren Verkäufe weltweit um 24,8 Prozent bzw. 5,2 Prozent auf 160 600 und 155 800 Fahrzeuge stiegen, erweist sich vor allem der Amarok als Wachstumstreiber. Der Absatz des Pick-ups verdreifachte sich nach Angaben von Vertriebsvorstand Harald Schomburg auf 66 500 Stück. Mehr als die Hälfte davon wurden in Südamerika verkauft. In Deutschland, Österreich und in der Schweiz ist das Modell Marktführer.Volkswagen habe mit dem Amarok in Europa das bis dahin einigermaßen stagnierende Segment der Pick-ups „vitalisiert“, sagte Schomburg. Hier sei auch weiterhin noch Luft. So wird der bislang nur in Südamerika produzierte Amarok ab Sommer auch im Stammwerk in Hannover vom Band laufen. Damit dürften sich auch die Lieferzeiten spürbar verkürzen. Denkbar ist Ende des Jahres auch ein Sondermodell, das auf der nochmals höhergelegten und verbreiterten Studie Amarok Canyon beruht, die auf dem Genfer Automobilsalon Anfang des Monats viel Zuspruch fand.

Nachholbedarf sieht VWN in der größeren Klasse.

Zwar stiegen die Crafter-Verkäufe um 5,9 Prozent auf 39 700 Einheiten, aber damit will sich Europas größter Anbieter von leichten Nutzfahrzeugen nicht zufrieden geben. Die Baureihe steht in Deutschland von den Verkaufszahlen an dritter Stelle, in Europa an sechster. Neue sparsame Motoren und der erstmals [foto id=“410008″ size=“small“ position=“left“]offerierte Allradantrieb stimmen das Unternehmen aber zuversichtlich, dass der Absatz in Zukunft noch anziehen wird. Harald Schomburg, der das Unternehmen Ende des Monats verlassen wird, nannte als Zielvorgabe für dieses Jahr zehn Prozent Marktanteil in Europa. Im vergangenen Jahr waren es 6,2 Prozent.

Forciert werden soll in diesem Jahr auch die 2011 begonnene intensivere Zusammenarbeit mit Aus- und Aufbauherstellern. In Brasilien, wo auch der Halbtonnnen-Pick-up Saveiro erfolgreich vermarktet wird, hält Volkswagen zudem weiter am T2 fest, dessen Verkäufe mit rund 25 000 Einheiten einigermaßen stabil blieben. Der Marktanteil des fabrikneuen Oldtimers beträgt dort fast 50 Prozent. Nachdem Volkswagen Nutzfahrzeuge mit der Feier „60 Jahre Bulli“ vor viereinhalb Jahren auch eine eigene Klassikerabteilung gegründet hat, wird dieser Bereich weiter ausgebaut. Künftig werden in Hannover auch ältere Kundenfahrzeuge restauriert.

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