Volvo betreibt seit 40 Jahren Lkw-Unfallforschung

Die Abteilung für Unfallforschung von Volvo Trucks wird 40 Jahre alt. Seit 1969 hat das „ART“ (Accident Research Team) mehr als 1500 Untersuchungen von Lkw-Unfällen durchgeführt. Dadurch ist eine umfangreiche Datenbank entstanden, die bei der Verbesserung der Sicherheit von Lastwagen hilfreich ist.

Daneben hat die Kooperation mit anderen Ländern und Behörden zu einem Informationsaustausch auf wissenschaftlichem Niveau geführt.

Ziel des Unfallforschungs-Teams ist die Verbesserung der passiven und aktiven Sicherheit. Die Forschung im Bereich der passiven Sicherheit dient dem Zweck, die Folgen eines Unfalls so gering wie möglich zu halten. Bei der aktiven Sicherheit steht die Verhütung von Unfällen im Mittelpunkt. „Die Ergebnisse unserer Arbeit fließen in jede neue Sicherheitslösung von Volvo Trucks ein. Unsere Untersuchungen zeigen die Probleme auf und geben die Richtung für die Ingenieure an, deren Arbeit dann in der Entwicklung der erforderlichen Technologie besteht“, sagt Anna Wrige, Direktorin des Unfallforschungs-Teams. Für neun von zehn Lkw-Unfällen ist aber nach wie vor der Mensch verantwortlich und nicht die Technik schuld.

Die Untersuchungen von Volvo haben ergeben, dass nur zehn bis 15 Prozent der bei Lkw-Unfällen getöteten oder schwer verletzten Personen sich tatsächlich im Fahrzeug befinden. Zwischen 55 und 65 Prozent sitzen im Pkw, und 20 bis 30 Prozent sind ungeschützte Verkehrsteilnehmer. Bei Frontalzusammenstößen zwischen Lkw und Pkw ist es in neun von zehn Fällen der Pkw-Fahrer, der von seiner Spur abgekommen ist. Unfälle mit nur einem Fahrzeug, bei denen sich der Lkw überschlägt oder von der Straße abkommt, machen die Hälfte aller Lkw-Unfälle mit Todesopfern oder schweren Verletzungen aus. Bei 20 Prozent aller Lkw-Alleinunfälle ist die Übermüdung des Fahrers die Ursache.

Das ART, ursprünglich Kommission für Unfalluntersuchung genannt, wurde 1969 ins Leben gerufen, um Lkw-Unfälle mit Verletzungsfolgen zu untersuchen und dadurch Erkenntnisse zu gewinnen. Heute halten sich die Team-Mitglieder abwechselnd in Bereitschaft, um im Gebiet um Göteborg ihre Untersuchungen anzustellen, wenn sich ein Unfall ereignet hat, und die Erkenntnisse zu dokumentieren. Unfälle in größerer Entfernung von Göteborg werden erst im Nachhinein untersucht.

Ein wichtiger Teil im Rahmen der Untersuchung ist das Gespräch mit den Lkw-Fahrern. Denn es gilt herauszufinden, wie sie den Unfall und die Situation unmittelbar danach wahrgenommen haben. „Die Forschung hat sich ursprünglich auf die Insassen im Lkw konzentriert. Heute haben wir eine Gesamtperspektive, die alle an den Unfällen beteiligten Personen einschließt“, betont Anna Wrige.

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