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Vorstellung Lexus GS 430: Gleiten mit Niveau

Bei Umfragen und Studien schneiden die Japaner immer ganz vorn ab, die Verkaufszahlen sind jedoch eher ernüchternd. Wer im neuesten Vertreter der oberen Mittelklasse Platz nimmt – GS genannt – fragt sich warum. Diese Auto sieht eigenständig aus, ist gut ausgestattet, der Preis fair, der Komfort hoch. Dazu kommen die traditionell als Toyota-Steckenpferd bekannte gute Verarbeitung und gute Garantie-Leistungen.
Lexus GS 430. Foto: Auto-Reporter/Lexus
Im April ist der GS bei uns gestartet. Obwohl der Neue nur zwei Zentimeter länger ist als der Vorgänger, hat der Radstand um fünf Zentimeter zugelegt. Das kommt der dynamischen Optik zu Gute, weil die Überhänge schrumpften. Beim Top-Modell sorgen zusätzlich 18 Zoll große Alufelgen für einen kraftvollen Auftritt. Hinten sorgen superschnelle LEDs für Erleuchtung, die beiden Auspuffrohre wurden links und rechts untermalen den dynamischen Eindruck.
Zum Auftritt passt der samtweiche V8-Motor: Nach einem Druck auf den Starterknopf fördert er aus 4,3-Litern Hubraum 208 kW (283 PS), die per Sechs-Gang-Automatikgetriebe an die Räder weitergegeben werden. Zusammen mit einem maximalen Drehmoment von 417 Newtonmeter bei 3500 Umdrehungen pro Minute kommt Freude auf. Den Spurt von 0 km/h auf deren 100 schafft der 430 zwar in wenig mehr als sechs Sekunden, doch fordert er seinen Fahrer nicht dazu auf, dies allzu oft auszuprobieren. Genuss versprechen eher das Gleiten und schnelles Reisen. Man kann in diesem Auto relativ entspannt 250 km/h fahren, es bleibt erfreulich leise und liegt satt. Ein Sport-Modus lässt den GS straffer abrollen, ohne unkomfortabel zu werden. Der Verbrauch soll im Drittelmix 11,4 Liter betragen, bei flotter Fahrt fordert das Auto den Achtzylinder-Bonus ein und nimmt auch mal 15 Liter Super.
Als zweite Variante bietet Lexus den GS 300 mit einem neuen 3,0-Liter-V6-Benzindirekteinspritzer an, der 183 kW/ 249 PS leistet und sein maximales Drehmoment von 341 Newtonmeter bei 3500 Umdrehungen pro Minute erreicht. Der GS 300 beschleunigt in 7,2 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 240 km/h. Es muss also nicht der V8 sein, der allerdings nicht nur mit besseren Fahrleistungen aufwartet, sondern auch durch einen dezent-sonoren Sound unter Last begeistert.
Innen können die Passagiere im Luxus schwelgen. Das beginnt bei beleuchteten Einstiegsleisten, einer sehr guten Stereoanlage oder den ausgesprochen bequemen Sitzen. Ansonsten gibt es nichts, was es nicht gibt. Die Serien- und Sicherheitsausstattung ist bereits sehr gut und kann mit viel Geld weiter aufgewertet werden. Acht Airbags, darunter Knieairbags für Fahrer und Beifahrer sind Serie, der GS 430 hat auch für die hinteren Sitze Seitenairbags an Bord und kommt auf insgesamt zehn Luftsäcke. Das so genannte Pre-Collision Safety System (PCS) bereitet den Wagen und Insassen auf den Aufprall vor. Dann werden die Gurte gestrafft, die Stossdämpfer hart gestellt und der Bremsassistent aktiviert (3400 Euro Aufpreis im GS 300).
Die gesamte Elektronik für die Fahrdynamik ist aufwändig vernetzt und sorgt für narrensichere Fahreigenschaften. Das Anti-Blockier-System (ABS), der Bremsassistent (BA), das Elektronische Stabilitätsprogramm – bei Toyota nicht ESP, sondern Vehicle Stabilty Control oder VSD genannt – die Antriebsschlupf-Regelung (ASR) verknüpft mit dem adaptiven Dämpfersystem (Adaptive Varable Suspension – AVS) und der elektrischen Servolenkung (Elektric Power Steering – EPS) sind vernetzt. Hört sich kompliziert an, macht den GS aber zu einem sehr fahraktiven und sicheren Auto, dass allerdings manchmal den Eindruck erweckt, als sei es irgendwie vom Asphalt entkoppelt.
Die Preise beweisen, dass es auch japanische Top-Qualität nicht zum Schnäppchen-Preis gibt. Der GS 300 beginnt bei 40 500 Euro und lässt sich mit der Ausstattungslinie Luxuryline leicht auf einen Preis von 50 100 Euro steigern. Der GS 420 kostet als Basismodell 55 600 Euro. Die Luxuryline ist bei diesem Typ für 8400 Euro zu haben. Dann hat er aber auch alles an Bord, was derzeit gut und teuer ist: ACC, Pre-Collision System, ein High EndAudiosystem mit zwölf Lautsprechern und 6-fach-CD-Wechsler und ein DVD-Navigationssystem mit Touchscreen. Auch hier zeigt sich Lexus absolut auf Augenhöhe mit den deutschen Platzhirschen. So ist der GS eine echte Alternative in seinem Segment. (ar/sb)
Von Stephan Bähnisch
5. September 2005. Quelle: Auto-Reporter

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