Auch bei Eile und kurzen Strecken: Kindersitz ist ein Muss!

Im Rahmen ihrer Präventionskampagne „Risiko raus!“ weisen Unfallkassen und Berufsgenossenschaften darauf hin, dass Eltern auch bei Eile oder kurzen Strecken darauf achten sollten, dass ihre Kinder im Auto richtig gegen Unfälle gesichert sind, denn in jedem Jahr erleiden rund 1.000 Kinder unter zwölf Jahren einen Schulwegunfall bei der Mitfahrt im elterlichen Pkw.

Obwohl die Unfälle nur selten tödlich endeten, so Dr. Walter Eichendorf, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR), zeige die Zahl aber: „Das Unfallrisiko ist real. Wer Abstriche bei der Sicherheit macht, geht ein beträchtliches Risiko ein.“ Aus diesem Grund sind Kinder unter zwölf Jahren oder kleiner als 1,50 Meter in einem geeigneten Kindersitz mitzunehmen. So will es das Gesetz. Das gilt auch auf kurzen Strecken, die mit niedriger Geschwindigkeit zurückgelegt werden, denn bereits bei Unfällen mit Tempo 30 können Kinder schwere Verletzungen davontragen.

Das Kind ohne Kindersitz nur mit dem vorhandenen Gurt zu sichern, sei keine Lösung, so Andreas Bergmeier, Referent Kinder und Jugendliche beim DVR. „Eben mal den Erwachsenengurt zu benutzen, weil der Weg zur Schule kurz ist, kann sich als fataler Fehler erweisen.“. Der Grund: Bei einer Körpergröße unter 1,50 Metern verlaufen die Gurte nicht über die richtigen Körperstellen. „Über den Bauch statt über das Becken, über den Hals statt über die Schulter.“ Das könnte bei einem Unfall dazu führen, dass das Kind unter dem Gurt durchrutscht oder der Gurt innere Organe oder die Halsschlagader verletzt. Aus diesem Grund gibt es zu einem Kindersitz keine Alternative.

Der richtige Sitz

Bei der Auswahl des richtigen Sitzes ist einiges zu beachten. So ist für Neugeborene die Babyschale Pflicht. Sie wird immer rückwärts und am besten auf der Rückbank eingebaut. Ein Kind ist erst dann aus der Babyschale herausgewachsen, wenn der Kopf an den Schalenrand reicht.

Kinder bis 4 1/2 Jahren fahren in einem Kindersitz mit, der dem Standard ECE-Gruppe I entspricht. Bei älteren Kindern sind es Sitze der ECE-Gruppen II und III. Um gebrauchte Kindersitze sollten Eltern einen Bogen machen. Es sei denn, sie kennen den Verkäufer und wissen, dass der Kindersitz nicht beschädigt ist.
Von der Benutzung einfacher Sitzerhöhungen ohne Rückenlehne und Kopfstützen wird dringend abgeraten. Für alle Sitze gilt: Wer sich für ein Isofix-System entscheidet, sollte sich vorher im Internet informieren. Denn nicht jedes Modell ist in jedem entsprechend ausgerüsteten Fahrzeug einsetzbar. Und es gilt: „Selbst der schönste Sitz bringt nichts, wenn er falsch installiert wird“, erklärt Bergmeier. Mangelnde Sorgfalt könne zu Fehlern führen und damit den Schutz für die kleinen Passagiere verringern. Dass das nicht selten der Fall ist, belegt eine ADAC-Untersuchung von 2008. Danach wurden immerhin elf Prozent der Kindersitze falsch vrwendet.

Weitere Informationen zu Kindersitzen und Babyschalen enthält die DVR-Broschüre „Geschnallt“ unter www.dvr.de. Unter www.risiko-raus.de erhält man Tipps und Hinweise zum sicheren Schulweg.

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