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Audi entwickelt R8 Grand-Am für US-Kundenteams

Audi hat speziell für Motorsportkunden in den USA den R8 Grand-Am entwickelt. Basis des neuen Audi R8 Grand-Am ist der mit mehr als 110 Siegen und 13 Titeln erfolgreiche Audi R8 LMS. Daraus hat die Quattro GmbH ein Fahrzeug für die Grand-Touring-Klasse der „Grand-Am Rolex Sports Car Series“. Der gegenüber dem GT3 LMS deutlich modifizierte Rennwagen erlebte nach Erprobungsfahrten in Europa seinen endgültigen Test auf der Rennstrecke von Daytona in Florida.

Entwicklungsfahrer Frank Stippler absolvierte mit dem optisch auffälligen Testträger im „Stars-and-Stripes“-Design an den beiden letzten Testtagen rund 1000 Kilometer. Die berühmte Rennstrecke in [foto id=“394539″ size=“small“ position=“left“]Florida mit ihren überhöhten Kurven diente der Vorbereitung auf die 24 Stunden von Daytona, das private Renn-Kunden am 28. und 29. Januar 2012 mit dem R8 Grand-Am bestreiten.

Der Audi R8 Grand-Am unterscheidet sich deutlich vom GT3-Schwestermodell und musste grundlegend neu abgestimmt werden. Beispielsweise fällt der Abtrieb drastisch geringer aus. Etwa 70 bis 80 Prozent der aerodynamisch erzeugten Bodenhaftung gehen verloren, weil die Grand-Am-Regularien geänderte Karosseriebauteile vorschreiben. So darf der neue vordere Splitter nur noch 38 Millimeter über die Bugkonturen hinausragen. Der vordere Unterboden muss flach ausgeführt sein. Der Diffusor am Heck entspricht dem Serienbauteil, der Einheits-Heckflügel ist 152 Zentimeter breit und damit 260 Millimeter schmaler als der des R8 LMS. Weil die aerodynamischen Kräfte geringer ausfallen, sind auch geänderte Dämpferkennlinien und weichere Federraten notwendig. Das Reglement schreibt zudem eine Standhöhe von 65 Millimetern vor – das sind rund 10 Millimeter mehr als das Minimum in den FIA-Serien.

Gleichzeitig lernte Audi in Daytona die Reifen von Einheitsausrüster Continental kennen. Die Reifenmodelle GTR (für Rundstrecken) und GTO (für Ovalkurse) beeinflussen die Fahrwerksabstimmung ebenfalls. ABS und Traktionskontrolle, die im Audi R8 LMS serienmäßig eingebaut sind, mussten für den R8 Grand-Am stillgelegt werden. Das optimierte Kühlerpaket, das Audi für den R8 LMS ultra entwickelt hat, [foto id=“394540″ size=“small“ position=“left“]kommt auch beim Grand-Am zum Einsatz.

Völlig offen bleibt die Einstufung des neuen Audi.

Bis Januar soll eine „Balance of Performance“ ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Fahrzeugen in der GT-Klasse herstellen. Ein Exemplar des 5,2-Liter-V10-FSI-Aggregats aus dem Audi R8 GRAND-AM hat Audi den Technikern der Rennserie für eine exakte Leistungsanalyse zur Verfügung gestellt. Erst mit dieser Einstufung werden die Motorleistung und das Homologationsgewicht definiert sein.

Bereits heute steht ein Kundenteam für die Saison 2012 fest.

APR Motorsport aus Opelika im US-Bundesstaat Alabama wird die erste Mannschaft sein, die den Audi R8 Grand-Am einsetzt. Sie plant, die 24 Stunden von Daytona und die restlichen Läufe mit eigenen Fahrerkombinationen zu bestreiten. Verhandlungen mit drei weiteren Teams befinden sich in der Abschlussphase. Im Sinne einer individuellen Betreuung und einer abgestimmten Logistik werden maximal vier Grand-Am für die Saison 2012 ausgeliefert. Audi of America übernimmt den Vertrieb und die Betreuung der Kunden.

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