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auto.de Buchtipp: Mercedes Heckflosse – W 110/111/112

Von den amerikanischen Straßenkreuzern inspiriert, erschafften die Mercedes-Designer einst die unverwechselbare Heckflosse. Die 50er Jahre brachten viele Veränderungen mit sich. Mercedes ließ sich inspirieren und inspirierte andere mit ihren Neuentwicklungen in Sachen Design und Fahrsicherheit, vor allem bei den Baureihen W 110, 111 und 112.

Bereits kurz nach Ende des Krieges präsentierte Mercedes-Benz 1951 mit dem 300 einen neuen Luxuswagen, mit dem legendären 300 SL ist die Marke Mitte der 50er auch im Rennsport vertreten. Das Geschäft läuft gut und man plant noch Größeres. Ein Oberklassewagen ist in Planung – es soll der „Wagen 111“ werden. Das Designer-Team Ahrens, Häcker, Geiger sollten mit ihrer Kreativität nicht hinter dem Berg halten und befeuerten sich gegenseitig. Das führte wohl dann auch dazu, dass man in Sachen Design neue Wege ging. Es entstand eine für deutsche Autos ungewöhnlich langgezogene Karosserie – ein edler deutscher Straßenkreuzer. Mit den 50ern zog durch Wirtschaftswunder, Rock’n’Roll und neue Zuversicht auch der Style ein. Mercedes war absolut am Zahn der Zeit. Aber nicht nur Aussehen zählte damals, man machte sich auch immer mehr Gedanken um die Fahrsicherheit. Bis zu dem Zeitpunkt wurde die Auffassung vertreten, dass eine steife Karosserie der beste Schutz für die Insassen sei. Man testete viel bei Mercedes und man kam zur Einsicht, dass je mehr das Material bzw. die Konstruktion bei einem Unfall abfängt, desto weniger Kraft wirkt auf die Insassen. Somit wurde auch die Knautschzone erfunden – ein Riesensprung nach vorn im Bereich Sicherheit.

Der Autor des Buches, Christof Vieweg, ist Auto-Journalist und arbeitete bei mehreren Automagazinen. Als freier Autor schrieb er bis Ende 2008 die Pkw-Pressemappen bei Mercedes-Benz.