Brennstoffzellen-Bus: Leuchtturm-Projekt in Hamburg

Ohne Schadstoffemissionen und nahezu geräuschlos unterwegs sein, das ist die Zukunft im öffentlichen Nahverkehr. Jedenfalls dann, wenn der neue Mercedes-Benz Citaro FuelCELL-Hybrid im Einsatz ist. Damit eignet sich diese neueste Bus-Generation für Einsätze in hoch belasteten Innenstädten und Metropolen.

Von den 31 Fahrzeugen, die Daimler Buses für europäische Verkehrsbetriebe in den kommenden Monaten aufbauen wird, werden ab 2010 zehn Busse an die Hamburger Hochbahn AG ausgeliefert. Wie Günter Elste, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn AG sagt, spielt das Unternehmen bereits seit Jahren unter den Verkehrsbetrieben eine Vorreiterrolle. Neben den zehn Brennstoffzellen-Hybrid Bussen werden im nächsten Jahr auch die ersten zehn Diesel-Hybrid-Busse in den Hamburger Liniendienst unterwegs sein. „Die Kombination des dieselelektrischen Antriebes mit der Hybridtechnologie ermöglicht CO2-Einsparungen von rund 30 Prozent. Solange fossile Brennstoffe noch zu einem einigermaßen realistischen Preis verfügbar sind, sind Diesel-Hybrid-Busse die besten Wegbereiter für die Brennstoffenzellen-Hybrid-Technologie“, sagt Elste auf einer Pressekonferenz in Hamburg.

Daimler beteiligt sich mit dem Citaro FuelCELL-Hybrid an einem Flottentest, der in Hamburg startet und auf weitere europäische Städte ausgedehnt werden soll. Welche Metropolen folgen werden, wollte man im Rahmen der Pressekonferenz noch nicht sagen. Hier knüpft Daimler an die erfolgreiche CUTE- und HyFLEET:CUTE-Projekte der Europäischen Union (Clean Urban Transport for Europe) an.

Ursprünglich war der Einsatz der umweltfreundlichen Brennstoffzellen-Busse der ersten Generation im Rahmen des EU-Projektes in Hamburg für zwei Jahre geplant. Inzwischen ist die Hamburger Flotte von bis zu neun wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Bussen der größte weltweit umgesetzte Praxistest.

Seit Beginn des Projekts 2003 hat die Hamburger Brennstoffzellenbus-Flotte über 525.000 Kilometer in etwa 26.000 Betriebsstunden geleistet – „und dies ohne nennenswerte Störungen“, versichert Elste. „Wir konnten von Beginn an keine Vorbehalte gegen diese Technologie feststellen. Im Gegenteil. Unsere Fahrgäste warten auch schon mal gern länger, damit sie mit dem Brennstoffzellen-Bus fahren können.“ [foto id=“114946″ size=“small“ position=“right“]Mehr als 1,5 Millionen Fahrgäste haben sich in Hamburg bislang vom Komfort und der Zuverlässigkeit des zukunftweisenden Busses überzeugen können.

Der neue Mercedes-Benz Citaro FuelCELL-Hybrid Bus spart gegenüber dem Vorgänger fast 50 Prozent Wasserstoff. Dies wurde möglich durch eine verbesserte Brennstoffzellen-Komponenten und einer Hybrid-Technik mit Lithium-Ionen-Batterien. Zu einer nochmals deutlich auf mindestens sechs Jahre oder 12.000 Betriebsstunden vergrößerte Dauerhaltbarkeit der Brennstoffzellen addiert sich ein erheblich geringerer Wartungsaufwand. Sowohl die Brennstoffzellen als auch Batterien und Elektromotoren sind auf Lebenszeit praktisch wartungsfrei, versichert das Unternehmen. Die Reichweite des neuen Brennstoffzellen-Busses beträgt rund 250 Kilometer.

Mercedes-Benz setzt beim neuen Citaro FuelCELL-Hybrid und der serienreifen B-Klasse F-CELL auf den wirtschaftlichen Einsatz von Gleichteilen. „Durch unsere seit 1994 betriebene intensive Forschung und Entwicklung haben wir die Brennstoffzelle zur Serienreife gebracht. Dies ermöglicht es uns, zwei alltagstaugliche Elektrofahrzeuge mit Batterie- und Brennstoffzellenantrieb in Kundenhand zu geben, den smart fortwo electric drive und die B-Klasse F-CELL,“ erläutert Herbert Kohler, Leiter E-Drive & Future Mobility bei der Daimler AG. Dabei gehe es darum, ein im Vergleich zu konventionell angetriebenen Fahrzeugen wettbewerbsfähiges Kostenniveau zu erreichen und in Kooperation mit Energieversorgern und der Mineralölindustrie eine flächendeckende Infrastruktur mit Strom- und Wasserstoff-Tankstellen zu schaffen.

Um den praxisgerechten Einsatz bei privaten Kunden zu gewährleisten, ist jetzt der Aufbau eines flächendeckendes Tankstellennetz die wohl anspruchsvollste Aufgabe.

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